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Kunst und Glaube: Lothar C. Rilingers Reise von Aquileia nach Rom

„Autor Lothar C. Rilinger enthüllt in seinem neuen Buch die spirituelle Reise von Aquileia nach Rom und beleuchtet bedeutende Künstler und Glaubensfragen – ein aufregendes Glaubensabenteuer!“

Im Lepanto Verlag ist vor kurzem das Buch „Auf der Suche nach dem Licht. Zeichen des Glaubens auf dem Weg von Aquileia nach Rom“ von Lothar C. Rilinger erschienen. Im Rahmen eines Interviews mit CNA Deutsch hat der Autor interessante Einblicke in sein Werk gegeben und die Bedeutung der Reise von Aquileia nach Rom erläutert.

Für Rilinger ist die Reise eine Professor für den Glauben und seiner Wurzeln. Der Autor erklärt, dass er viele Berichte aus den letzten 300 Jahren über den Weg nach Rom studiert hat. Diese Berichte sind mehr als nur kunsthistorische Auseinandersetzungen; sie erfassen auch die Motivation der Künstler, die hinter ihren Werken steht. Der Fokus liegt für ihn nicht auf der Kunstgeschichte, sondern auf der Intention und den tiefgreifenden Fragen, die die Künstler beschäftigten. Die Reise soll eine Möglichkeit bieten, zur Ergründung des Glaubens zu gelangen.

Eine Reise, die das Licht der Frömmigkeit sucht

Rilinger erzählt, dass sein interesse an der Frömmigkeit und an den Orten des Glaubens ihn nach Rom führte, einer Stadt, die ihm besonders am Herzen liegt: „Das letzte Mal besuchte ich Rom kurz vor dem Tod meiner Mutter.“ Mit dieser persönlichen Note offenbart der autor, dass es um mehr geht als nur um Kunst und Kultur; es ist eine spirituelle Suche. Die Idee, diese Reise zu dokumentieren, entstand während eines Besuchs im Dom von Aquileia, der ehemaligen zweitwichtigsten Stadt des Römischen Reiches, die er und seine Frau erkunden konnten.

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Der Autor hebt zudem hervor, dass die auf dieser Reise besuchten Orte wie Tropfen des Glaubens sind, die den Leser anregen sollen, über die eigene Spiritualität nachzudenken. Es geht ihm nicht nur darum, Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, sondern auch die Tiefe und das Licht des Glaubens zu erfassen, das in diesen Orten verborgen ist. Insbesondere die sakrale Kunst hat für Rilinger eine wichtige Rolle, als Ausdruck der Frömmigkeit und als Möglichkeit, die eigene Sichtweise auf den Glauben zu teilen.

Das Buch behandelt auch die Bedeutung der Kunst in der katholischen Glaubensgemeinschaft. Rilinger weist darauf hin, dass Papst Benedikt XVI. / Joseph Ratzinger darauf hinwies, dass die Aufklärung die Kunst so stark verändert hat, dass sie oft nicht mehr als Darstellung der Schönheit des Glaubens erscheint. Der Autor betrachtet die Entwicklung besonders in der Kirchenmusik und zeigt, dass viele Werke nicht das Niveau erreichen, das Kirche und Glauben einst repräsentierten.

Einblick in den Glauben großer Persönlichkeiten

Im Buch werden nicht nur Orte, sondern auch bedeutende Persönlichkeiten behandelt. Rilinger widmet Kardinal József Mindszenty und Papst Benedikt XVI. jeweils ein eigenes Kapitel. Diese beiden Kirchenmänner sind für ihn herausragende Beispiele für Glaubensfestigkeit und ein Leben, das im Zeichen Gottes steht. Mindszenty etwa gilt als ein Vorbild für viele Gläubige, die mit Verfolgung und Leid konfrontiert waren, aber nie ihren Glauben aufgegeben haben. Er bleibt ein eindrucksvolles Beispiel für das, was es bedeutet, für den Glauben einzustehen, es sei denn, man gebe auf in schweren Zeiten.

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Auf der anderen Seite steht Papst Benedikt XVI., dessen Werk und zuvor sein theologisches Verständnis Millionen von Gläubigen inspiriert haben. Rilinger beschreibt, wie Benedikt XVI. es verstand, komplexe theologischen Fragen verständlich zu machen. Durch seine Schriften und seinen Lebensweg legt er dar, wie man ein Leben in Übereinstimmung mit göttlichen Prinzipien führen kann. Der Autor erläutert auch, wie Benedikts Denken und Werk eine tiefere Grundlage für eine gerechte Gesellschaft bieten, die sich auf die Werte der Schöpfung und des Naturrechts stützt.

In dieser Erzählung wird auch das beseelte Licht der Kirchengeschichte und der Kunst immer wieder sichtbar. Für Rilinger ist das Licht nicht nur eine Metapher für den Glauben, sondern auch eine sichtbare Erinnerung daran, dass Gott lebendig ist und dass es stets eine Verbindung zu ihm gibt.

„Auf der Suche nach dem Licht“ ist somit mehr als ein Buch über Kunst und Glauben; es ist eine Einladung, die persönliche Beziehung zu Glauben und zur Kunst zu erkunden. Indem Rilinger dem Leser diese Reise näherbringt, ermutigt er ihn, die eigenen Wurzeln und die Schönheit des Glaubens wiederzuentdecken, die in der Kunst und an heiligen Orten verkörpert ist.

Die Auseinandersetzung mit der Kunst und dem Glauben hat eine lange Tradition in der katholischen Kirche. Der Einfluss der Kunst auf die spirituelle Praxis und das persönliche Glaubensleben ist nicht zu unterschätzen. Kunstwerke, seien es Skulpturen, Malereien oder Musik, sind oft das Medium, durch das Gläubige die Transzendenz erfahren und sich mit dem Göttlichen verbinden können.

Besonders in der katholischen Tradition gilt Kunst als ein Weg, um Gott zu loben und zu verherrlichen. Die große Anzahl an Kirchen und Kathedralen, die über Jahrhunderte erbaut wurden, bezeugen die hohe Wertschätzung von Kunst als Ausdruck des Glaubens. Diese Stätten sind nicht nur Orte der Anbetung, sondern auch Museen des Glaubens, in denen der Glaube visuell und akustisch verkörpert wird. Die gotische Kathedrale von Notre-Dame in Paris oder die Sixtinische Kapelle in Rom sind prägnante Beispiele dafür, wie Architektur und Kunst die spirituelle Erfahrung des Menschen bereichern können. Die Besucher werden oft von der Schönheit und der Tiefgründigkeit der dargestellten Themen berührt, was die religiöse Praxis intensivieren kann.

Kunst als Medium des Glaubens

Die Beziehung zwischen Kunst und Glaube hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, besonders nach der Aufklärung. Während die Kunst im Mittelalter stark auf den Dienste der Kirche ausgerichtet war, wurde mit der Aufklärung eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Glauben und seinen Darstellungen eingeführt. Künstler begannen, Fragen zu stellen, anstatt nur zu verkünden. Diese Entwicklung führte in der katholischen Kirche zu einer Vielzahl an Reaktionen, von der Ablehnung bis hin zur Embrace von zeitgenössischen Kunstformen.

Die Rolle von Kunst im Gottesdienst ist nach wie vor von großer Bedeutung. Musikalische Darbietungen, wie sie beispielsweise in der Würzburger Residenz oder in verschiedenen Kathedralen während der Liturgie zu hören sind, laden die Gläubigen ein, sich in die spirituelle Erfahrung einzubringen. Diese Kunstformen sind nicht nur Unterhaltung, sondern sie werden als Teil der Liturgie angesehen, der es ermöglicht, in die Tiefe des Glaubens einzutauchen und sich mit der Gemeinschaft, dem „Corpus Christi“, zu verbinden.

Die Bedeutung der Gedächtnisorte

Gedächtnisorte sind für den katholischen Glauben von zentraler Bedeutung, da sie die Geschichte und die spirituelle Tradition lebendig halten. Orte wie die Grabeskirche in Jerusalem oder die Wallfahrtskirche von Lourdes ziehen Gläubige aus aller Welt an. Diese Stätten fördern nicht nur die persönliche Frömmigkeit, sondern dienen auch als zentrale Punkte der katholischen Identität. Jedes Jahr pilgern Tausende von Menschen zu diesen Orten, um ihre Spiritualität zu vertiefen und das Licht des Glaubens neu zu entzünden.

Im deutschsprachigen Raum gibt es ebenso zahlreiche Gedächtnisorte, die oft übersehen werden. Klöster, Kapellen und sogar bestimmte Kirchen mit bedeutenden Kunstwerken oder Reliquien, tragen zu einem tiefen Verständnis und Ausdruck des Glaubens bei. Diese Orte sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern tragen auch dazu bei, die kulturellen Wurzeln des Christentums in den jeweiligen Gemeinschaften lebendig zu halten.

Die Auseinandersetzung mit dem Glauben, die ihren Ausdruck in Kunst und Architektur findet, spiegelt sich also nicht nur in der Theologie wider, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die individuelle und gemeinschaftliche Glaubenspraxis. Diese Traditionen und Orte zu bewahren und zu pflegen, ist eine Aufgabe, die sowohl in der katholischen Kirche als auch in der Gesellschaft von großer Bedeutung ist.

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