In Wals-Siezenheim, wo der FC Red Bull Salzburg seine Heimspiele absolviert, herrscht derzeit große Unruhe unter den Fans. Die aktuelle Situation ist durch sinkende Zuschauerzahlen beim jüngsten Cup-Achtelfinale gegen die WSG Tirol geprägt, bei dem lediglich 2.000 Anhänger ins Stadion strömten. Diese Entwicklung hat in sozialen Medien und anderen Plattformen für regen Unmut gesorgt. Hunderte Kommentare drücken die Frustration zahlreicher Fans aus, die sich mit den sportlichen Leistungen der Mannschaft enttäuscht zeigen.
Dennoch gibt es auch treue Unterstützer, die in schwierigen Zeiten an der Seite ihres Teams stehen. „Man muss gerade jetzt im Stadion sein und positive Energie verbreiten“, bringt ein Anhänger auf Facebook zum Ausdruck. Diese positiven Stimmen scheinen jedoch in der Minderheit zu sein.
Unzufriedenheit wegen sportlicher Leistung und Identitätskrise
Laut einer Umfrage von SALZBURG24 sieht eine überwältigende Mehrheit von 36 Prozent der Teilnehmenden die sportliche Leistung als Hauptgrund für die sinkenden Zuschauerzahlen. Viele Fans fühlen sich von der Mannschaft nicht mehr repräsentiert und betonen den Mangel an Identifikationsfiguren. Lediglich zwei Prozent führen die Negativentwicklung auf unattraktive Gegner zurück. Fast ein Drittel der Befragten nennt einen Mix aus den genannten Gründen als ursächlich für das Fernbleiben.
Ein weiterer Punkt, der seitens der Fans kritisiert wird, ist der Zugang zu Dauerkarten. So berichten einige Anhänger von Unmut über die Umstellung zu digitalen Tickets, bei der der Erwerb einer analogen Karte mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Viele Fans ohne Smartphone fühlen sich dadurch ausgeschlossen. Ein Fan äußert seinen Unmut und bemängelt die mangelhafte Kommunikation seitens des Vereins: „Die Fanbetreuung hat nicht reagiert; es kam nur eine automatisierte Antwort.“ Die anhaltenden Beschwerden über Ticketpreise und die späten Anstoßzeiten tun ihr Übriges, um das Stadion leerer erscheinen zu lassen.
Negative Stimmung und sinkende Zuschauerzahlen
Die vorherrschende Stimmung unter den Fans ist erschreckend negativ. Aussagen wie „Die hatten nie Fans, nur Event-Zuschauer“ sind häufig zu hören. Jemand anderes kontert: „Ein echter Fan steht auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein.“ Diese Flut von kritischen Meinungen deutet darauf hin, dass die Fanbindung auf einem Tiefpunkt angekommen ist. Der aktuelle Zuschauerschnitt liegt bei 9.780, während der Durchschnitt in den letzten beiden Saisonen bei über 12.000 Fans lag.
Besonders bedenklich ist, dass auch hochrangige Spiele der Königsklasse, wie gegen Brest und Dinamo Zagreb, nicht ausverkauft waren, obwohl jeweils rund 30.000 Plätze zur Verfügung standen. Dies signalisiert, dass die Unzufriedenheit unter den Fans nicht zu unterschätzen ist.
Um das Vertrauen der Anhängerschaft zurückzugewinnen, wird es für Red Bull Salzburg entscheidend sein, schnell und umfassend zu handeln. Das Team muss mit verbesserten Leistungen überzeugen, während die Verantwortlichen aktiv auf die Fans zugehen sollten, um die drohende Verwandlung in eine Geisterarena zu verhindern.
Mehr Informationen zu dieser Thematik finden sich auf SALZBURG24.