Im malerischen Salzburger Andräviertel findet vom 2. bis zum 5. November der jährliche Kreativmarkt statt, der nun schon seit über 20 Jahren ein beliebter Treffpunkt für Anwohner ist. Hier verkaufen engagierte Frauen selbstgemachte Waren, die nicht nur das Herz erwärmen, sondern auch einem wohltätigen Zweck dienen. Ganz im Geiste der Gemeinschaft, haben sich die Teilnehmerinnen einer ganz besonderen Mission verschrieben: Jedes Jahr werden die Erlöse für wohltätige Projekte verwendet.
Die treibende Kraft hinter diesem bunten Markttreiben ist Edith Bergmann, die zusammen mit ihrem Team den Kreativmarkt organisiert. Was einst klein begann, ist mittlerweile zu einer Tradition gewachsen, bei der seit 2002 über 120.000 Euro an Spenden gesammelt wurden. Der Ursprung der Initiative liegt im Weltmissionssonntag, als beim ersten Markt Gelder für Kinder in Peru gesammelt wurden. „Handarbeit macht Freude und wenn wir dabei Gutes tun können, ist das besonders schön“, teilt Bergmann begeistert mit.
Ein vielseitiges Angebot
Den Besuchern des Kreativmarkts wird eine große Auswahl an handgefertigten Produkten geboten. Dazu gehören nicht nur Polster und Taschen, sondern auch Marmeladen und selbst gemachter Essig. Besonders beliebt ist der von Bergmann erfundene Babyball, der bei Jung und Alt heiß begehrt ist. „Der wird das ganze Jahr über nachgefragt“, erklärt sie. „Selbst Bestellungen außerhalb des Marktes bekomme ich immer wieder.“ Damit wird deutlich, dass die Produkte nicht nur für den guten Zweck und die persönliche Freude geschaffen werden, sondern auch einen festen Platz in vielen Haushalten gefunden haben.
Der Erlös der Verkäufe wird nach sorgfältiger Überlegung an Projekte überwiesen, die den Frauen am Herzen liegen. „Wir haben in der Vergangenheit vor allem Initiativen unterstützt, die Kindern zugutekommen“, sagt Bergmann und nennt einige der unterstützten Organisationen: die Friedensflotte, den Verein Helios und auch die Initiative JOJO, die sich um Familien mit psychisch erkrankten Angehörigen kümmert. In diesem Jahr fließen die Spenden unter anderem an das Projekt Papageno von der Salzburger Hospiz Bewegung, das Unterstützung für Betroffene nach Hause bringt.
Die Marktbesucher schätzen nicht nur die Sammlung von selbstgemachten Schätzen, sondern auch die angenehme Atmosphäre, die durch ein begleitendes Stand-Up-Kaffeehaus geschaffen wird. Hier werden selbstgebackene Kuchen serviert und es gibt genügend Platz zum Plaudern und Verweilen. „Es ist schön zu sehen, wie das Miteinander bei unseren Märkten spürbar ist“, freut sich Bergmann über die positive Resonanz. Viele Stammkunden nutzen den Kreativmarkt, um frühe Weihnachtsgeschenke zu besorgen und gleichzeitig lokale Talente zu unterstützen.
Der Kreativmarkt St. Andrä ist somit nicht nur ein Ort des Verkaufs, sondern auch ein Raum für Begegnungen und soziale Teilhabe. In den letzten Jahren hat sich hier eine feste Gemeinschaft gebildet, die mit jedem Markt größer und engagierter wird. Der Andrang ist stets hoch, was die Organisatoren zuversichtlich stimmt, auch in diesem Jahr wieder große Erfolge für die guten Zwecke erzielen zu können. Mehr Details zu diesem besonderen Event gibt es hier.