In der Stadt Salzburg gibt es aufgewühlte Gemüter nach der Veröffentlichung eines Prüfberichts zum Zustand der städtischen Seniorenwohnhäuser. Im Zeitraum von 2016 bis 2022 hat das Kontrollamt der Stadt diese Einrichtungen intensiver unter die Lupe genommen. Insgesamt sechs Seniorenwohnhäuser werden von der Stadt betrieben, was die Dringlichkeit dieser Überprüfung unterstreicht.
Die Freiheitliche Partei (FPÖ) hat auf Basis des jüngsten Berichts schwerwiegende Vorwürfe erhoben. Dabei geht es vor allem um falsche Ausgabenbuchungen, eine Reduktion der Pflegekräfte und einen als „skandalös“ bezeichneten Umgang mit finanziellen Ressourcen. Der FPÖ-Gemeinderat Erwin Enzinger fordert, dass die Verantwortlichen für diese Missstände zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird eine gründliche Aufarbeitung der Vorwürfe und personelle Konsequenzen verlangt.
Reaktion der SPÖ auf die Vorwürfe
Die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) hat gelassen auf diese schwerwiegenden Anschuldigungen reagiert. Laut ihrer Aussage wurden im Prüfbericht keine Missstände in den städtischen Seniorenwohnhäusern festgestellt. Allerdings wird die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen im Pflegebereich bestätigt. Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ) betont, dass die Stadt bereits wichtige Schritte unternommen hat, um die Bedingungen für die Pflegekräfte zu verbessern und die Personalgewinnung zu fördern.
Brandner ließ keinen Zweifel daran, dass die FPÖ mit ihren Vorwürfen selbst ins eigene Knie schießt. Der FPÖ-Landesrat Christian Pewny sei für die Entwicklungen seit 2023 verantwortlich, habe jedoch nicht die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Pflegesituation ergriffen. Ihre Forderungen fordern von Pewny, dass er Verantwortung übernimmt und aktiv zur Lösung der angespannten Lage beiträgt.
Diese Kontroversen über die Pflegequalität in Salzburgs Seniorenwohnhäusern werfen erneut Fragen über die Transparenz und Verantwortlichkeit in der Politik auf und beleuchten die Herausforderungen im Bereich der Altenpflege in der Stadt. Die Verantwortung der Politik, sicherzustellen, dass Pflegebedürftige die notwendige Unterstützung erhalten, wird in der aktuellen Debatte deutlich, und die Bürgerinnen und Bürger sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen.
Für mehr Informationen zu dieser Thematik, sehen Sie den Bericht auf www.salzburg24.at.