Im Jahr 2024 hat das Mozartkino in Salzburg, eines der ältesten Kinos der Welt, eine besondere Herausforderung gemeistert. Alexander Krammer, der Geschäftsführer, spricht von einem bislang wechselhaften Jahr, das stark von den Kinostars des Sommers beeinflusst wurde. Während das vergangene Jahr mit Blockbustern wie Barbie und Oppenheimer aus jedem Kinosessel Zuschauer anzog, fehlt 2024 die gleiche Anziehungskraft. Dennoch bleibt der Geschäftsführer optimistisch und freut sich auf die diversen Programmpunkte, die für frischen Wind sorgen sollen.
Um die Zuschauer wieder in seine Säle zu locken, setzt Krammer auf eine Vielzahl innovativer und bunter Veranstaltungen. Ob Babykino, spezielle Filmvorführungen für indische Filme oder das Schulkino, die Palette ist breit gefächert. Außerdem denkt er an kreative Ansätze – die Zeugnisvergabe in Kombination mit einem Kinobesuch ist nur ein Beispiel. „Wir haben auch schon Firmenevents, Geburtstagsfeiern und sogar Heiratsanträge in unseren Filmsälen gesehen“, erzählt Krammer. Das Mozartkino hat sich somit als ein Ort etabliert, der weit über das traditionelle Kinoerlebnis hinausgeht.
Vielfältige Veranstaltungsangebote
Das Mozartkino ist stets darauf bedacht, die Bedürfnisse einer breiten Zielgruppe zu erfüllen. Betreuung von Kindergarten-Gruppen und die Teilnahme an regionalen Festen wie dem Kaiviertelfest verdeutlichen das Engagement des Kinos, den Kontakt zur Community zu pflegen. „Wir werden wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein und haben einige Programm Specials, wie Geschichten für Kinder mit Live-Musik von Marc Bruckner“, sagt Krammer. Diese Art der Einbindung zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur Filme zu zeigen, sondern auch Teil des gesellschaftlichen Lebens zu sein.
„Ungeachtet der Herausforderungen in der Sommerzeit, die wetter- und filmtechnisch nicht ganz ideal waren, begeben wir uns optimistisch in die kommenden Monate“, erklärt Krammer. Geplant sind die Premieren von Blockbustern wie „Joker 2“ und „Gladiator 2“, die für neue Zuschauerströme sorgen könnten. Die Vorfreude auf die kommenden Filmhighlights ist spürbar, und die Besucher dürfen sich auf ein spannendes Filmvergnügen freuen.
Premieren heimischer Filme als Publikumsmagnet
Ein besonders wichtiger Aspekt für das Mozartkino sind die Premieren heimischer Produktionen. Am 2. Oktober wird der österreichisch-deutsche Spielfilm „80 Plus“ im Kino Premiere feiern, und Krammer betont, wie bedeutend solche Veranstaltungen für die Kinokultur sind. „Mit solchen Premieren wird Kino gesellschaftlich. Sie ziehen viele Menschen an und bieten den Schauspielern und dem Publikum die Möglichkeit, sich näher zu kommen“, sagt er. Solche Gelegenheiten sind nicht nur für die Kinogänger eine wertvolle Erfahrung, sondern stärken auch die lokale Filmindustrie.
Trotz aller positiven Entwicklungen sieht sich Krammer mit der Realität konfrontiert, dass die finanzielle Unterstützung von Land und Stadt Salzburg begrenzt ist. „Wir sind ein kleines Nischenkino, das sich selbst subventionieren muss“, erklärt er. Das Hotel Kasererbräu, in das das Kino integriert ist, spielt eine wichtige Rolle in der finanziellen Struktur. Krammer gibt jedoch an, dass das Mozartkino seine Pforten auch in Zukunft öffnen wird, auch wenn die Umstände herausfordernd sind.
Die Kombination aus historischem Kinoerlebnis und innovativen Ansätzen sorgt dafür, dass das Mozartkino nicht nur eine Tradition pflegt, sondern auch ein lebendiger Teil der Salzburger Kulturlandschaft bleibt. Das Kino in Salzburg ist gut aufgestellt, nicht zuletzt durch die Konkurrenz mit anderen Kinos der Stadt, wodurch das Publikum eine breite Auswahl hat. Krammer hebt hervor, die besondere Stellung des Kinos: „Filmkunst ist einzigartig, und der Kinobesuch ist ein gesellschaftliches Ereignis. Das Kino hat in der Vergangenheit stets überlebt und wird es auch weiterhin tun, trotz der Konkurrenz durch Streaming-Plattformen.“
Ein wichtiger Punkt für die Zukunft des Mozartkinos sind die anhaltend steigenden Kosten. So musste der Ticketpreis im letzten Jahr erstmals seit acht Jahren erhöht werden. Doch für Krammer bleibt die Freude am Film und die Kunst an sich an oberster Stelle: „Das Kino spielt eine entscheidende Rolle in der Kulturlandschaft und bietet den Menschen mehr als nur Unterhaltung.“ Während das Mozartkino weiterhin sein Publikum ansprechen wird, bleibt es ein Ort, an dem Tradition und Innovation aufeinandertreffen und filmische Erlebnisse lebendig bleiben.