
Am Montagabend wurde in Salzburg eine bedeutende Preisverleihung des Kulturfonds der Stadt abgehalten, bei der der Fokus erstmals auf dem Thema Inklusion lag. Diese Initiative zielt darauf ab, Kunst- und Kulturprojekte zu fördern, die Menschen unterschiedlichen Alters sowie mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenbringen und ihre Teilnahme am kulturellen Geschehen ermöglichen. Es ist ein Schritt, der die Wichtigkeit einer gleichberechtigten Teilhabe aller an der Gesellschaft unterstreicht.
Die Veranstaltung fand im beeindruckenden Solitär der Universität Mozarteum statt, wo die Jury außergewöhnliche Leistungen und Engagement in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft würdigte. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) überreichte die Auszeichnungen, die mit jeweils 12.000 Euro dotiert sind. Die Preisverleihung entspringt dem Bestreben, kreative Projekte zu unterstützen, die Inklusion in ihrer essenziellen Form umsetzen – unabhängig von Alter, Herkunft, kulturellem Hintergrund, Beeinträchtigung oder sexueller Orientierung.
Preisträger und ihre Projekte
Zu den Hauptpreisträgern gehören Stefan Rinner und Reinhold Tritscher. Rinner, der im Bereich Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet wurde, beschäftigt sich intensiv mit diskriminierender Sprache. In seinen Arbeiten hinterfragt er, wie Sprache unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen kann. Er zielt dabei auf Phänomene wie Hassreden sowie politische und therapeutische Äußerungen ab. Diese Perspektive auf Sprache ist nicht nur akademisch relevant, sondern auch von sozialer Bedeutung, da sie zur Sensibilisierung in der Gesellschaft beiträgt.
Der zweite Hauptpreisträger, Reinhold Tritscher, ist als Leiter des Theater Ecce bekannt und wird für seine integrative Theaterarbeit geehrt. Seit beinahe 30 Jahren engagiert er sich für die Förderung von Menschen mit Beeinträchtigungen durch das Theater. Tritscher stellte klar: „Inklusion ist Arbeit. Inklusion erfordert Ressourcen, erfordert Mühe. Und Inklusion beschenkt uns als Gesellschaft mit einer Vielfalt und einem großen Reichtum.“ Diese Worte verdeutlichen den Kraftakt, den Inklusion in der Praxis darstellt, aber auch den unvergleichlichen Wert, den sie der Gemeinschaft bietet.
Zusätzlich wurden Förder- und Spezialpreise in Höhe von einmal 10.000 Euro und dreimal 6.000 Euro vergeben, um verschiedene Projekte zu unterstützen. Darunter finden sich bedeutende Initiativen für Kinder und Jugendliche sowie Tanzprojekte aus Salzburg, welche die Vielfalt und Kreativität innerhalb der Stadt fördern.
Die Preisverleihung zeigt nicht nur die Bemühungen um soziale Gerechtigkeit in der Kultur, sondern auch die steigende Wertschätzung für integrative Ansätze in den Künsten. Für weitere Informationen über die Preisverleihung und die ausgezeichneten Projekte, siehe die aktuelle Berichterstattung auf salzburg.orf.at.
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