Stadt Salzburg

Inklusion am Arbeitsplatz: Enki und die Chancen für Menschen mit Behinderung

Immer mehr Unternehmen in Salzburg stellen Arbeitskräfte mit Behinderungen ein, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen – ein Schritt, der neue Chancen und mehr Integration verspricht!

Immer mehr Unternehmen in Österreich setzen sich aktiv für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ein. Dies zeigt sich nicht nur in der gesetzlichen Verpflichtung, eine bestimmte Anzahl von Betroffenen im Unternehmen zu beschäftigen, sondern auch in der Neugier und dem Engagement der Firmenchefs, Vielfalt und Inklusion voranzutreiben. Arbeitgeber sind nach österreichischem Recht dazu verpflichtet, in größeren Betrieben je 25 Mitarbeitenden mindestens eine Person mit Behinderung zu beschäftigen. Andernfalls drohen ihnen monatliche Strafen von bis zu 500 Euro.

Ein anschauliches Beispiel ist der Plattenhersteller Enki in Adnet, wo zwei Gehörlose arbeiten. Josef, ein Mitarbeiter, beschreibt seine positiven Erfahrungen: „In der Firma Enki gefällt es mir sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass die Kommunikation mit dem Vorarbeiter gut funktioniert. Die Arbeitsabläufe werden dann auch mit Gesten besprochen. Das klappt super.“ Auch Manfred Peer, der Gründer von Enki, äußert sich zur Thematik: „Es funktioniert besser als gedacht. Jeder Mitarbeiter wird hier gleich behandelt, unabhängig von einer Beeinträchtigung.“

Integration durch Gemeinschaft

Um die Integration von Menschen mit Behinderungen zu fördern, bietet das Arbeitsmarktservice (AMS) eine speziell organisierte Jobbörse an. Silvia Kemperling, die im Netzwerk für berufliche Assistenz arbeitet, erläutert: „Die Menschen kämpfen immer noch mit Stigmatisierungen. Wir wollen dazu beitragen, dass Beeinträchtigungen in Zeiten wie diesen nicht mehr versteckt werden müssen.“ Unter dem Namen „Meet and Match“ haben sich bereits zahlreiche Menschen mit Behinderung und interessierte Unternehmen getroffen. So konnten bereits 85 Personen auf zwölf Firmen aufmerksam gemacht werden.

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Ein Beispiel für das Engagement ist die junge Bewerberin Marlies Gnida aus der Stadt Salzburg. Sie macht eine Ausbildung zur pädagogischen Assistenzkraft und sucht nebenbei eine Anstellung. Auch Tobias Polreich ist aktiv auf der Suche nach einer Lehrstelle, interessiert sich für die Bereiche Büro- und Speditionskaufmann oder Einrichtungsberatung. „Ich habe ein sehr gutes räumliches Denkvermögen“, erzählt er.

Ein weiterer Vertreter der Firmenlandschaft ist Arno Meiswinkel, der im Personalmanagement der IKEA-Filiale in Salzburg tätig ist. Auch hier gibt es vielversprechende Bewerber: „Wir haben schon viele interessante Bewerber kennengelernt. Mit zwei oder drei gehen wir sicherlich in die nächste Runde.“

Die positive Resonanz der bisherigen Veranstaltungen hat die Organisatoren dazu ermutigt, auch für das kommende Jahr eine weitere Jobmesse zu planen. Damit wird nicht nur das Bewusstsein für die Potentiale von Menschen mit Behinderungen gestärkt, sondern auch die Chance auf gleichwertige Teilhabe am Arbeitsleben erhöht. Dies ist bedeutend, nicht nur für die Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, die von einer vielfältigen und inklusiven Arbeitswelt profitieren kann.

Für weitere Informationen über die Entwicklung und die aktuellen Jobbörsen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf salzburg.orf.at.


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Quelle
salzburg.orf.at

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