Am Abend des 2. November 2024 fand in der idyllischen Burg Mauterndorf ein fesselnder Vortrag statt, bei dem die beiden Abenteurer Marlies Czerny und Andreas Lattner ihre einzigartigen Erfahrungen am Manaslu teilten. Organisiert durch den Kiwanis Club Lungau, bot die Veranstaltung nicht nur einen Einblick in die Welt des Himalaya-Alpinismus, sondern diente auch einem guten Zweck: die gesammelten Spenden unterstützen wohltätige Projekte in der Region. Es war ein Abend, der die Besucher in eine Welt voller Emotionen und Herausforderungen entführte.
Czerny und Lattner, beide aus Oberösterreich stammend, leben als freie Autorin und Fotograf auf ihrem Wohnmobil, was ihrem Leben einen abenteuerlichen Touch verleiht. Sie entführten das Publikum in eine zauberhafte Bergwelt, wo sie eindrucksvoll ihre Erinnerungen an die Besteigung des Manaslu, einem der höchsten Berge der Welt, erzählten. Diese Veranstaltung war ein Teil der traditionellen Herbst- und Frühjahrsaktivitäten des Kiwanis Clubs, der sich für soziale Belange in der Region einsetzt.
Der lange Weg zur Besteigung
Die Planung für die Besteigung des Manaslu begann bereits vor zwei Jahren. Dafür ist eine intensive und sorgfältige Vorbereitung notwendig, da der Gipfel mit 8163 Metern nicht nur Höhenkrankheit begünstigt, sondern auch große körperliche Fitness erfordert. Die Vorbereitungen begannen in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, wo Czerny und Lattner sich auf den Weg ins Basislager machten, ausgestattet mit der notwendigen Ausrüstung und einem klaren Ziel vor Augen.
Im Gegensatz zu den meisten Bergsteigern, die oft volle Pakete buchen, entschieden sie sich lediglich für das „Basislager-Paket“. Das bedeutete, dass sie für die Organisation und Versorgung ihrer Hochlager selbst verantwortlich waren. Diese Wahl stellte nicht nur eine logistische Herausforderung dar, sondern erforderte auch mentalen und physischen Einsatz, was ihnen viel abverlangte.
Emotionen am Berg
In ihrem Vortrag schilderten Czerny und Lattner die intensiven Erfahrungen und Emotionen, die sie während ihrer Expedition durchlebten. Anspannung, Hoffnung und Ängste, ausgelöst durch plötzliche Veränderungen des Wetters, begleiteten sie auf ihrer Reise. Eine besonders prägende Episode für die beiden war die Trennung am Tag des Aufstiegs, die ihre gegenseitige Unterstützung und den Zusammenhalt auf die Probe stellte.
Dies verdeutlichte, wie stark die psychische Belastung und die Unvorhersehbarkeit der Naturgewalten in der Bergwelt sind. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren gebannt von den Geschichten, die mit viel Leidenschaft und offenen Worten erzählt wurden.
Der Abend in der Burg Mauterndorf war nicht nur eine emotionale Reise für die Gäste, sondern offenbarte auch die ethischen Fragestellungen des modernen Bergsports. Czerny und Lattner thematisierten die Verantwortung, die Bergsteiger gegenüber den Bergen und der Natur haben, und blickten auf den Einfluss des Himalayatourismus auf die Region. Durch ihre persönlichen Geschichten wurde deutlich, dass der Wahnsinn des Bergsteigens nicht nur anstrengend, sondern auch wunderschön und bereichernd sein kann.
Für Interessierte, die mehr über die Herausforderungen des Bergsteigens erfahren möchten, bietet der Artikel von www.meinbezirk.at weitere spannende Einsichten in die Erlebnisse von Czerny und Lattner.