
In der Stadt Salzburg wird ein besorgniserregender Anstieg häuslicher Gewalt festgestellt. Laut dem aktuellen Gewaltschutzbericht der Polizei wurden im vergangenen Jahr 850 Betretungs- und Annäherungsverbote erlassen. Obwohl die Zahlen seit den CoV-Lockdowns nur leicht zugenommen haben, bleibt diese Entwicklung alarmierend. Die Sensibilisierung für dieses Thema steht im Fokus einer bevorstehenden Initiative, die am 25. November beginnt, den „16 Tagen gegen Gewalt“.
Die Aktion soll verschiedene Aspekte der Gewaltprävention abdecken. Experten betonen, dass häusliche Gewalt viele Erscheinungsformen annehmen kann: von physischer bis zu psychischer Gewalt, von Erwachsenen gegen Kinder und umgekehrt bis hin zu Konflikten zwischen Kindern. Isabel Bojanovsky, die Jugendbeauftragte der Stadt Salzburg, berichtete bei der Vorstellung der Initiative über die anstehende Veranstaltung, die mit einem Symposium in der Tribüne Lehen eröffnet wird.
Fokus auf Gewaltprävention
Dieses Symposium wird sich auf vier Hauptthemen konzentrieren: Kinderschutzkonzepte, Gewalt im interkulturellen Kontext, Mobbing und die Bekämpfung von Gewalt im Internet. Bojanovsky führte aus, dass seit drei Jahren ein neues Gesetzespaket gegen Hass im Internet in Kraft sei. „Wir wollen prüfen, ob dieses Maßnahmenpaket effektiv ist und was man tun kann, wenn man Gewalt online erfährt. Zu dieser Gelegenheit haben wir eine Hackerin eingeladen, die Trolle im Internet entlarven kann“, sagte Bojanovsky.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an dem Symposium und an einer anschließenden Diskussion am Donnerstagabend teilzunehmen. Diese Veranstaltungen sind kostenfrei, wobei Anmeldungen beim „Team Vielfalt“ der Stadt Salzburg möglich sind. Kontaktinformationen umfassen eine E-Mail-Adresse (vielfalt@stadt-salzburg.at) und eine Telefonnummer (0662 8072 2046).
Der Gewaltschutzbericht und die bevorstehenden Aktionen verdeutlichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung häuslicher Gewalt und zur Unterstützung der Betroffenen. In einer Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend sensibilisiert wird, ist es umso wichtiger, dass Betroffene Unterstützung und Hilfe erhalten, um aus gewalttätigen Situationen herauszukommen.
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