Stadt Salzburg

Gemeinsam stark: Salzburg setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

"In Salzburg wird vom 25. November bis 10. Dezember mit den '16 Tagen gegen Gewalt an Frauen' ein starkes Zeichen gesetzt, um gegen alarmierend hohe Zahlen von Femiziden und Gewalt zu kämpfen!"

Im Jahr 2024 bleibt das eigene Zuhause für viele Frauen in Salzburg ein unsicherer Rückzugsort. Alarmierend hohe Zahlen zur Gewalt gegen Frauen zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Ein besonders prägnantes Zeichen setzt die Stadt Salzburg mit den bevorstehenden Aktionswochen „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Diese Kampagne läuft vom 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, und soll die Öffentlichkeit mobilisieren, gegen jede Form von Gewalt einzutreten.

Die Stadt Salzburg engagiert sich aktiv und ruft dazu auf, das Thema Gewalt nicht nur zu beobachten, sondern auch zu handeln. „Gemeinsam stark gegen Gewalt“ lautet das Motto in diesem Jahr. Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ) betont: „Jede Form von Gewalt stellt einen Eingriff in die Menschenrechte dar. Gewaltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Die verschiedenen Veranstaltungen, die im Rahmen dieser Aktion geplant sind, sollen einem breiten Publikum den Raum für Gespräche bieten und gleichzeitig Wege zu Prävention und Intervention aufzeigen.

Aktuelle Zahlen und Trends

Die Situation ist alarmierend. Allein im letzten Jahr wurden im Bundesland Salzburg 850 Betretungsverbote ausgesprochen. Das bedeutet, dass täglich mindestens zwei Mal ein Betretungsverbot erteilt wird, wenn die Polizei davon ausgeht, dass eine gefährliche Situation für das Leben, die Gesundheit oder die Freiheit einer Person bestehen könnte. Ein solches Verbot schließt oft auch ein Annäherungsverbot von 100 Metern zur gefährdeten Person ein.

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In diesem Jahr wurden bereits 24 Femizide registriert, wobei auch der Verlauf der vergangenen Jahre wenig Hoffnung auf Besserung lässt. Mit 42 Femiziden im Vorjahr erreichte die Zahl einen traurigen Höchststand und hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts fast verdoppelt.

Die Statistiken zeigen, dass mehr als ein Drittel der Frauen in Österreich (36,92 Prozent) schon einmal psychische Gewalt im Rahmen einer Beziehung erfahren haben. Etwa jede sechste Frau war Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt innerhalb einer intimen Beziehung. Die traurigen Zahlen stammen aus einer Studie der Statistik Austria, die Geschlechtergewalt thematisiert. Trotz dieser ernsten Lage suchen sich viele Frauen Hilfe: Über 70 Prozent der betroffenen Frauen erzählen jemandem von ihren Erfahrungen oder suchen aktiv nach Unterstützung.

Unterstützungsangebote für Betroffene

Für Frauen, die aus Angst oder Scham nicht in ihrem persönlichen Umfeld über ihre Situation reden möchten, stehen im Bundesland Salzburg zahlreiche Hilfsangebote zur Verfügung. Es gibt verschiedene Schutzunterkünfte, darunter ein Frauenhaus in Salzburg sowie das Pinzgauer Frauenhaus, die Schutz und Sicherheit für über 30 Frauen und ihre Kinder bieten.

Zusätzlich existieren diverse Beratungsstellen, die Frauen und Mädchen Unterstützung anbieten, sei es zu Themen wie Scheidung, Erwerbsarbeit oder psychischer Gesundheit. Hier sind einige wichtige Kontakte:

  • Frauentreffpunkt Salzburg: Beratungsangebot zu Existenzsicherung, Scheidung, Erwerbsarbeit – www.frauentreffpunkt.at, 0662 875 498
  • Frauengesundheitszentrum: Informationen und Beratung in gesundheitlichen und psychologischen Fragen – www.frauengesundheitszentrum-salzburg.at, 0662 442 255
  • Frau und Arbeit: Kostenlose Beratung zu Berufsfragen – www.frau-und-arbeit.at, 0662 880 723 10
  • Rechtsberatung für Frauen des Landes Salzburg: Information und Beratung in Familien- und Eherechtsfragen – www.salzburg.gv.at, 0662 8042 3233

Diese Angebote sind wichtige Schritte, um Frauen in schwierigen Situationen zu unterstützen und ihnen zu helfen, eine sichere Umgebung zu finden. Die bevorstehenden Aktionswochen sind nicht nur ein Aufruf zur Aufmerksamkeit, sondern auch ein Schritt in Richtung Veränderung und Unterstützung für alle Frauen in Salzburg.

Quelle/Referenz
salzburg24.at

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