Stadt Salzburg

Gemeinsam stark: Initiative StoP weitet Unterstützungsnetzwerk aus

"In Salzburg weht ein frischer Wind gegen Partnergewalt: Die StoP-Initiative breitet sich aus und zieht 2025 auch nach Oberndorf – eine starke Nachbarschaft hält zusammen!"

Die Initiative StoP, die für die Schaffung von Stadtteilen ohne Partnergewalt steht, wird weiter ausgebaut. Während Salzburg das Hauptaugenmerk dieser Initiative ist, wird künftig auch die Gemeinde Oberndorf ein Teil des Projektes. In letzter Zeit fanden intensive Vorbereitungen für die Umsetzung in diesen beiden Gebieten statt, und das Land Salzburg ist mit weiteren Gemeinden im Gespräch, um das Projekt zu erweiteren.

Hinter der Initiative StoP steht das klare Ziel, bei Gewalt nicht wegzuschauen. Zu oft wissen Betroffene oder auch Menschen in der Umgebung Gewalt wahrnehmen, nicht, wohin sie sich wenden können oder wie sie diese Themen ansprechen sollten. Das Projekt bezieht ganze Nachbarschaften aktiv mit ein, um häusliche Gewalt zu bekämpfen. Von Juni 2023 bis Mai 2024 haben über 600 Projektpartner und mehr als 270 Nachbarinnen und Nachbarn Ihr Engagement bei StoP gezeigt.

Wie funktioniert die Ausbildung?

Das Projekt begann 2022 im Salzburger Stadtteil Lehen und hat mittlerweile auch in Liefering sowie im Süden der Stadt Anlaufstellen geschaffen. Ab September wird auch in Itzling eine Anlaufstelle Teil des Projekts sein. Um das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt zu vermitteln, ist eine spezielle Ausbildung erforderlich. Diese Schulungen können gegenwärtig nur in Hamburg abgelegt werden. Das Land Salzburg arbeitet jedoch an einem Konzept, um diese Trainierenden vor Ort anzubieten, da die hohen Kosten für kleinere Gemeinden oft untragbar sind.

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Das Sozialministerium hat erneut einen Fördervertrag für die Initiative StoP genehmigt, woraufhin bundesweit rund 3,25 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung stehen. Diese Unterstützung ermöglicht nicht nur die Weiterführung der bestehenden Standorte, sondern auch die Schaffung von bis zu 17 weiteren Projektstandorten in ganz Österreich. Maja Markanović-Riedl, die Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), spricht von einem weiteren Ausbau der Angebote.

Gemeinsame Anlaufstellen für mehr Effektivität

Ein möglicher Ansatz, um die Initiative noch wirksamer zu gestalten, ist die Bildung gemeinsamer Anlaufstellen für mehrere Gemeinden. Das Land Salzburg stellt für das laufende Jahr allein 15.000 Euro für die Initiative bereit. Vor Kurzem wurde im Landtag ein einstimmiger Beschluss gefasst, der es ermöglicht, das Projekt auch auf bis zu drei weitere Gemeinden auszudehnen. Oberndorf hat bereits Interesse an der Umsetzung im Jahr 2025 bekundet. Aktuell laufen zudem Gespräche mit Gemeinden im Flachgau, Seekirchen und Saalfelden im Pinzgau.

Die Ausweitung der Initiative ist entscheidend, um das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen und Hilfsangebote für Betroffene zu verbessern. Indem immer mehr Gemeinden in die Initiative eingebunden werden, zeigt sich ein wachsendes Engagement auf regionaler Ebene, um Gewalt in Partnerschaften konsequent entgegenzuwirken.

Quelle/Referenz
salzburg.orf.at

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