Am Samstagabend, dem 16. November, kam es in der malerischen Altstadt von Salzburg zu einem großen Einsatz der Berufsfeuerwehr. Um etwa 18 Uhr stürzte ein kleiner Felsen von der Felskante am Anton-Neumayr-Platz und traf ein geparktes Auto. Der Felsbrocken war lediglich zwei mal zwei Zentimeter groß, aber die Feuerwehr warnte, dass selbst ein Stein dieser Größe bei einem Absturz aus beträchtlicher Höhe beträchtlichen Schaden anrichten kann.
Die Berufsfeuerwehr Salzburg entschied sich daraufhin, Teile der Altstadt aus Sicherheitsgründen zeitweise abzusperren. Bereitschaftsoffizier Stefan Krakowitzer bestätigte, dass zusätzlich eine Drohne eingesetzt wurde, um den Mönchsberg sowie die Dächer der umliegenden Gebäude zu überprüfen. Diese Maßnahme diente dazu, etwaige weitere Gefahren auszuschließen und die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten.
Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Ein Geologe wurde ebenfalls hinzugezogen, um die Situation vor Ort genau zu beurteilen. Der Großeinsatz der Feuerwehr dauerte etwa zwei Stunden. Die Polizei stellte fest, dass kein Eingreifen ihrerseits erforderlich war, was zusätzlichen Druck von den Einsatzkräften nahm. „Montag kommen die Bergputzer, die schauen sich den Felsen noch einmal an“, erklärte Krakowitzer weiter. Diese Spezialeinheit wurde eingerichtet, um in Salzburg potentiellen Felsstürzen vorzubeugen.
Es ist wichtig zu betonen, dass solche Vorfälle, bei denen Felsen abbrechen, in Salzburg nicht die Seltenheit sind. Im Vergleich dazu kann die Situation in anderen Regionen, wie dem Alpenort Brienz in der Schweiz, dramatisch werden, wo wegen ähnlicher Gefahren Menschen evakuiert werden mussten.
Erst im Mai dieses Jahres hatten die Bergputzer eine Felsenkontrolle am Mönchsberg durchgeführt. Laut den städtischen Behörden müssen jährlich 300.000 Quadratmeter von Felsen und Städtegrund besichtigt werden, um die Sicherheit der Anwohner und Besucher zu gewährleisten. Dieses fieberhafte Überprüfen benötigt nicht nur Mut, sondern auch spezielle Fähigkeiten, da die Bedingungen im Winter besonders gefährlich sein können.
Es sei daran erinnert, dass die Geschichte der Felsstürze in Salzburg auch tragische Kapitel enthält. Ein verheerender Felssturz im Jahr 1669 forderte mehr als 200 Menschenleben und führte zur Etablierung von speziellen Überwachungsmaßnahmen durch die Bergputzer, die seitdem für die Sicherheit in den Bergen der Stadt sorgen.
Aktuelle Berichte zeigen, dass vor wenigen Monaten ein Landwirtpaar im Salzburger Land einen dramatischen Vorfall erlebte, als ein tonnenschwerer Fels auf ihr Auto stürzte. Nach solchen außergewöhnlichen Wetterereignissen wie schweren Unwettern können die Gefahren durch Erdrutsche stark zunehmen, wie es im Arlbergtunnel jüngst der Fall war.
In der Region Südtirol sehen Experten zudem steigende Risiken, da die Berglandschaften destabilisiert werden und die Gefahr von Felsstürzen zunimmt. Die derzeitige Situation in Salzburg verdeutlicht, wie hoch die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr sind. Wie www.suedwest24.de berichtet, bleibt die Sicherheit in dieser Region eine ständige Herausforderung. In Anbetracht der geschichtlichen Hintergründe und der wissenschaftlichen Erkenntnisse ist die Wachsamkeit der Kräfte vor Ort von höchster Bedeutung.