In Österreich hat ein intensives Regenereignis seit Donnerstag zu außergewöhnlich hohen Niederschlägen geführt, die teils bis zu viermal höher sind als im Durchschnitt für den gesamten Monat September. Laut Angaben von Geosphere Austria fielen in nur wenigen Tagen zwischen 300 und 350 Millimetern Regen an bestimmten Wetterstationen, darunter in St. Pölten und Lunz am See. Dieses Phänomen verdeutlicht die zunehmende Wetterextreme, die in den letzten Jahren in vielen Regionen Europas beobachtet werden.
Besonders betroffen waren Bereiche in Niederösterreich und Oberösterreich, wo Regenmengen von 250 bis 270 Millimetern in Oberndorf an der Melk und Weyer erfasst wurden. Eine Vielzahl von Orten, darunter auch die Wiener Innenstadt und Bad Ischl, erlebte ebenfalls beeindruckende Niederschläge von 200 bis 240 Millimetern. Solche Menge an Regen innerhalb kurzer Zeit kann für Gemeinden zu Herausforderungen führen, indem sie zu Überflutungen und anderen Problemen führen.
Schnee und seine Auswirkung auf die Bergregionen
Die anhaltenden Regenfälle wurden von einem Kaltlufteinbruch begleitet, der in den höheren Lagen Schneefall brachte. Auf zahlreichen Bergen, wie der Rudolfshütte und dem Pitztaler Gletscher, lag zum Sonntag bereits eine beträchtliche Schneedecke von bis zu 125 Zentimetern. Trotz des Niederschlags in Form von Regen in den Tälern schaffte es der Schnee bis in tiefer gelegene Regionen. Die Schneefallgrenze wird voraussichtlich auf 1.500 bis 2.000 Meter ansteigen, was bedeutend ist für den Wintertourismus und die Skigebiete.
Am Sonntag erreichten die Windböen mit bis zu 125 Stundenkilometern extreme Werte, vor allem in Bergstationen wie der Rax-Seilbahn. Diese starken Winde können zu weiteren Herausforderungen führen, insbesondere in Verbindung mit dem bereits überschüssigen Wasser, das in den Böden gespeichert ist. Experten warnen vor möglichen Schäden an infrastrukturellen Anlagen wie Stromleitungen und Straßen.
Wetterprognosen und Erholung von Unwettern
Der anhaltende Regen wird voraussichtlich am Dienstag, also nach dem schwächeren Einfluss des Tiefdruckgebiets, nachlassen. Ein Abklingen der Unwetterphase wird erwartet, aber zunächst wird es am Montag weiterhin regnen, insbesondere in den Staulagen der Alpen. Dies könnte zu anhaltenden Hochwassergefahren führen und die Gefahr von Rutschungen erhöhen.
Ein Blick auf die kommenden Tage zeigt eine Abwechslung zwischen Wolken und Sonnenschein. Mittwoch soll mit lichtem Nebel beginnen, der sich am Vormittag zusammenzieht und der Sonne Platz macht. Vor allem in Vorarlberg und Oberösterreich wird es sonnig sein, jedoch bleibt der Osten witterungsanfällig mit Möglichkeit auf weitere Regenschauer. Die Temperaturen werden sich zwischen 12 und 21 Grad bewegen und den Menschen nach den kühlen und feuchten Tagen einen Hauch von Frühherbst bieten.
Insgesamt wird die durch den Dauerregen verursachte Situation verfolgt und Experten raten zu Vorsicht bei möglichen Hochwassergefahren. Eine aufmerksame Beobachtung der entsprechenden Wetterwarnungen und des lokalen Umfelds ist ratsam, um möglichen Schäden und Risiken entgegenzuwirken.