Stadt Salzburg

Einblicke in die Faszination der Krampuszeit mit Florian Pfeiffer

Florian Pfeiffer aus Salzburg sorgt als Krampus mit seiner neuen Pass für Aufregung in der Stadt – und erinnert sich an seine furchtbaren Kindheitsangst vor dem teufelischen Brauchtum!

Die Krampuszeit ist für viele in Salzburg ein jährliches Ereignis voller Vorfreude, mit dem Höhepunkt am 5. Dezember. In dieser Zeit tauschen Kinder und Erwachsene die alltäglichen Sorgen gegen das bunte Treiben der Krampusse ein. Einer, der tief in diese Tradition eingetaucht ist, ist Florian Pfeiffer. Der 23-jährige Salzburger hat seine eigenen Erfahrungen mit der beängstigenden, aber faszinierenden Figur des Krampus. In einem Gespräch über seine Erlebnisse und die Entstehung seiner eigenen Pass bei den Salzburger Höllenteufeln, gibt er Einblicke in eine Welt, die sowohl spannend als auch herausfordernd ist.

Florian erinnert sich, dass seine erste Konfrontation mit dem Krampus im Alter von sechs oder sieben Jahren stattfand. Zu dieser Zeit war es in seiner Familie Brauch, dass die Mutter am 5. Dezember einen Krampus nach Hause brachte. Dieser Brauch ließ bei ihm Panik aufkommen: „Ich habe mich als kleines Kind irrsinnig vor Kramperl gefürchtet“, erzählt er. Diese Angst hinderte ihn lange daran, die Festlichkeit in vollen Zügen zu genießen. Doch durch positive Erfahrungen, wie das Abnehmen der Maske durch einen Krampus während eines Krampuslaufes, entwickelte er schließlich Interesse an dieser Tradition.

Florian Pfeiffers Weg zum Krampus

Sein Interesse wuchs, nachdem er die Masken und die Aufmachung hautnah erleben konnte. „Ich wollte mir das auch mal anschauen“, sagte Florian, und bereits im Jahr darauf trug er zum ersten Mal eine Maske. Unterstützung erhielt er von seiner Mutter, die anfangs skeptisch war, jedoch schlussendlich seine Leidenschaft akzeptierte. Mit Freunden entwickelte sich eine kleine Gruppe, die die Winterabende mit Krampusläufen und schaurigen Besuchen in der Nachbarschaft füllte.

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Die Erlebnisse während dieser Zeit sind für Florian besonders wertvoll. „Wir machen jährlich Hausbesuche, und es ist faszinierend, die Augen der Kinder zu sehen. Sie leben mit Freude und Furcht zugleich – das ist ein beeindruckendes Zusammenspiel“, erklärt er. Dabei spielt sich häufig eine Art Ritual ab, das oft von den Eltern unterstützt wird, indem sie den Kindern bei der Rezitation von Gedichten helfen, wenn sie einmal ins Stocken geraten.

Das Jagen von Jugendlichen, die auf der Laufstrecke stehen und Mut zeigen wollen, ist für Florian ein weiteres Highlight seiner Krampus-Aktivitäten. „Es macht mir riesigen Spaß, wenn sie weglaufen, wenn wir zu dritt auf sie zukommen. Auch das Streichen der Hauben von den Dirndln ist für mich ein amüsantes Spiel“, berichtet er lachend.

Ein weiteres wichtiges Anliegen von Florian ist es, Vorurteile über die Figur des Krampus auszuräumen. „Manche Menschen glauben, der Krampus sei nur für die 'schlimmen' Kinder da. Aber das stimmt nicht. Der Krampus ist auch für die braven Kinder da, er zeigt ihnen, wie sie sich verhalten sollen“, sagt Florian und fügt hinzu, dass der Krampus stets gemeinsam mit dem Nikolaus auftritt. „Wenn der Nikolaus nur das Gute vorliest, freut sich auch der Krampus für das Kind.“ Diese Balancierung zwischen Belohnung und Warnung ist ein zentraler Aspekt der Krampus-Tradition.

Die Krampuszeit in Salzburg zieht Jahr für Jahr zahlreiche Menschen an, die sich für die Tradition und ihre Darsteller begeistern. Die Salzburger Höllenteufel, zu denen Florian gehört, sind eine von vielen Gruppen, die den Mythos lebendig halten. Ihre Auftritte sind ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit und bieten sowohl Unterhaltung als auch kulturellen Mehrwert.

Der Sonntagstalk auf SALZBURG24 wird ab sofort jede Woche zu hören sein. Nächste Woche am 1. Dezember wird die Salzburger Fashion Bloggerin Karin Teigl zu Gast sein und über die neuesten Modetrends plaudern.

Für weitere Informationen über die Bräuche und die Vorstellungen rund um den Krampusbesuch kann man auf www.salzburg24.at nachlesen.


Details zur Meldung
Quelle
salzburg24.at

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