Michael Perlak, ein bedeutender Spieler des SV Kuchl, führt die Fußballtradition seiner Familie fort. Der 38-Jährige erinnert sich daran, wie er vor 20 Jahren zusammen mit seinem Vater Gerhard auf dem Platz stand. Der sportliche Werdegang der beiden ist bemerkenswert, da sie beide mit einer herausragenden Technik gesegnet sind, obwohl sich die körperlichen Fähigkeiten im Laufe der Jahre verändern. „Natürlich geht körperlich vieles nicht mehr so wie früher, aber das kompensiere ich mit meiner Erfahrung,“ betont Michael, der in der aktuellen Saison eine entscheidende Rolle im Team spielt. Der SV Kuchl, das Team aus dem Tennengau, hat in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Regionalliga West geschafft und steht derzeit auf dem sechsten Platz. „Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt,“ fügt er hinzu.
Die Fußballgene scheinen in der Familie Perlak fest verankert zu sein. Michael Perlaks Vater Gerhard war vor 45 Jahren ein wichtiger Spieler bei der Salzburger Austria. Er war bekannt für seine außergewöhnliche Technik und Übersicht im Mittelfeld und bestritt insgesamt 175 Spiele für das violette Team aus Lehen, bevor er 2004 seine Karriere im Alter von 48 Jahren in Kuchl beendete. Zu diesem Zeitpunkt war Sohn Michael noch ein Teenager und stand am Anfang seiner eigenen Laufbahn.
Ein Trainer mit Erfahrung
Heute, 20 Jahre später, ist Michael zurück beim SV Kuchl, wo seine Fußballreise einst begann. Nachdem er bereits Stationen bei Austria Salzburg, Grödig und Mattersburg in der österreichischen Bundesliga durchlaufen hat, fühlt er sich in Kuchl erneut zuhause. Mit einem Lächeln sagt der Junior: „So lange wie mein Vater will ich nicht kicken.“ Abseits des Spielfelds teilen die beiden eine weitere Eigenschaft – sie sind nicht die Typen, die viel reden. „Ich wollte einfach meine Ruhe haben,“ erklärte Gerhard einst über seine zurückhaltende Art.
Der 69-jährige Gerhard genießt inzwischen den Ruhestand und verfolgt andere Hobbys, vor allem Tennis. Seine Leidenschaft für den Sport hat er an seinen Sohn weitergegeben, auch wenn die beiden heute das Fußballspiel nur noch als Hobby betrachten. „Das Geld war damals nicht das Wichtigste“, erzählt Gerhard. Prämien waren in den 80er Jahren eher rar gesät. Statt monetärer Belohnungen erhielten die Spieler zur Weihnachtszeit eine Chronik zu den 50 Jahren der Salzburg Austria, was den eingeschränkten Stellenwert der finanziellen Entschädigung in dieser Zeit verdeutlicht.
Michael hingegen kann von seinem Gehalt im Fußball leben, hat sich aber zusätzlich einen Plan B aufgebaut. Heute arbeitet er als IT-Spezialist. Während Gerhard nach der aktiven Karriere wenig Interesse am Fußball hatte, kann sich Michael durchaus vorstellen, im Sport weiterhin aktiv zu bleiben, auch wenn seine Laufbahn als Spieler irgendwann endet. Die Verbindung zwischen Vater und Sohn geht also über den Sport hinaus und zeigt, wie sich die Generationen gegenseitig inspiriert haben, nicht nur innerhalb des Fußballs, sondern auch in ihren Lebenswegen.