In der Salzburger Altstadt versammelten sich am Mittwochmorgen etwa 100 Gegner der geplanten Verlängerung der unterirdischen Lokalbahn S-Link. Diese Demonstration fand kurz vor einer entscheidenden Sitzung des Salzburger Gemeinderates statt und zog Aufmerksamkeit auf sich.
Der Standort der Demo war der Alte Markt, nicht weit vom Rathaus entfernt. An der Veranstaltung waren auch einige Landwirte aus dem Südraum Salzburgs beteiligt, die Traktoren mitbrachten. Ihr Hauptanliegen ist die Sorge um die möglichen Auswirkungen des S-Link-Projekts auf ihre landwirtschaftlichen Flächen, da sie befürchten, dass ihre Grundstücke durch die Schienen in mehrere Teile zerschnitten werden könnten. Zudem steht die Möglichkeit einer Enteignung von landwirtschaftlichen Flächen von mehreren Hektar im Raum, was die Existenzgrundlage vieler Bauern bedrohen könnte.
Wichtige Entscheidungsfindung steht bevor
Ein weiterer zentraler Punkt der Protestaktion war die bevorstehende Bürgerbefragung, in der über die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn abgestimmt wird. Diese Abstimmung ist für den 10. November terminiert. In der Stadt Salzburg sowie in den angrenzenden Regionen Tennengau und Flachgau sind rund 250.000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Damit könnte die Entscheidung über dieses bedeutende Infrastrukturprojekt weitreichende Folgen haben.
Die Gegner der S-Link-Erweiterung machten mit Transparenten und Plakaten auf ihre Anliegen aufmerksam. Die bange Frage, wie sich dieses Projekt auf die Umwelt und die lokale Landwirtschaft auswirken könnte, steht im Raum. Die Demonstration sollte nicht nur die Meinung der Gegner sichtbar machen, sondern auch Druck auf die Entscheidungsträger ausüben, insbesondere vor der anstehenden Abstimmung.
Das Thema ist von großer Bedeutung für viele Bürger und könnte die zukünftige Verkehrsanbindung und die Struktur der regionalen Landwirtschaft nachhaltig beeinflussen. Die Demonstration hat daher den unmittelbaren Zweck, auf diese möglichen Folgen aufmerksam zu machen und eine breite öffentliche Diskussion anzuregen. Die nächsten Monate werden entscheidend für die weiteren Schritte hinsichtlich des S-Link-Projekts sein, und die bevorstehende Bürgerbefragung wird klärende Antworten bieten.
