In der malerischen Salzburger Altstadt, wo Tradition auf Kultur trifft, wird seit über 40 Jahren im Kino am Giselakai ein ganz besonderes Filmerlebnis geboten. Renate Wurm, die Geschäftsführerin von Das Kino, beschreibt es als „großes Nischenkino“, das sich vor allem auf Arthouse-Filme spezialisiert hat. Diese Filme, die oftmals abseits des Mainstreams produziert werden und in der Regel in ihrer Originalfassung gezeigt werden, haben dem Kino einen festen Platz im kulturellen Leben der Stadt gesichert. „Wir sind eine Bereicherung für das kulturelle Leben in Salzburg“, hebt Wurm hervor, während das Kino weiterhin ein wichtiger Punkt für die Belebung der Innenstadt bleibt.
Die Geschichte des Kinos reicht bis ins Jahr 1918 zurück, als hier das Gasthaus „Zum goldenen Engel“ in ein Kino umgewandelt wurde. Innerhalb von sechs Jahrzehnten entwickelte sich Das Kino zu einer Institution der Salzburger Filmkultur. In den letzten Jahren hat das Kino viel in die technischen Einrichtungen investiert, um den Anforderungen von heute gerecht zu werden. So wurde das Foyer barrierefrei gestaltet und auch die sanitären Anlagen wurden modernisiert. Im Jahr 2022 wollte Wurm nicht glauben, dass die coronabedingten Rückgänge beim Kinobesuch jemals überwunden werden könnten: „Ich dachte, das Kino erholt sich nie mehr“, sagt sie, doch der Rücklauf an Besuchern zeigt, dass das „Kinogehen“ nach wie vor ein Thema ist.
Erfolgreiche Filmvorführungen und Festivals
Das Kino kann sich über seine wirtschaftliche Entwicklung nicht beklagen: Jährlich strömen etwa 80.000 Besucher in die lichtdurchfluteten Säle, die kürzlich mit klimatisierten Einrichtungen ausgestattet wurden. Der Start ins Jahr 2024 war besonders erfolgreich, mit Premieren von Adrian Goigingers Film "Rickerl" und Josef Haders "Andrea lässt sich scheiden". „Es war ein großartiger Start ins Jahr für uns, die Säle waren voll“, freut sich Wurm. Die Programmauswahl, die auch lokale Produktionen hervorhebt, wird von den Zuschauern sehr geschätzt.
Das Kino veranstaltet auch ein Wanderkino, das sich in den letzten Jahren weiter etabliert hat. Während der Sommermonate bringt es Filme zu den Menschen, mit Vorstellungen unter freiem Himmel an verschiedenen Standorten. „Diese Idee hat sich verselbstständigt. Wir sind immer ausgebucht“, erzählt Wurm. Das Wanderkino hat nicht nur das Bewusstsein für Filmkultur außerhalb der Stadtgrenzen gesteigert, sondern hat auch dazu beigetragen, das Kino als Marke zu etablieren.
Besonderheiten im Kinoprogramm und die Zukunft des Kinos
Die Kinos in der Innenstadt sind wichtig für das kulturelle Angebot von Salzburg, und Wurm betont die Bedeutung einer gesunden Konkurrenz. „Es ist wichtig, dass es in einer Innenstadt Kinos gibt. Ich bin froh, wenn die Leute ins Kino gehen“, erklärt sie. Das Kino bleibt nicht nur ein Rückzugsort für Filmkenner, sondern zieht auch jüngere Zuschauer an, obwohl es dabei einige Herausforderungen gibt. „Ich probiere immer, etwas zu machen, um ein jüngeres Publikum zu gewinnen“, sagt Wurm.
Wichtige Veranstaltungen wie das Bergfilmfestival, das vom 13. bis 24. November stattfindet, sowie das alle zwei Jahre stattfindende Lateinamerika-Filmfestival verdeutlichen die Rolle des Kinos als Zentrum der Filmkultur in Salzburg. Wurm blickt optimistisch in die Zukunft und sieht Das Kino nicht nur als Ort für Filmvorführungen, sondern als Platz, an dem Filmkunst und Tradition vereint werden.
Für nähere Informationen über die laufenden Veranstaltungen und Programmpunkte, besuchen Sie www.meinbezirk.at.
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