Im Vorfeld der Nationalratswahl 2024 in Salzburg hat die Psychotherapeutin und Spitzenkandidatin der „Liste Madleine Petrovic“, Birgit Falkensteiner, ihre Standpunkte in einem Interview dargelegt. Falkensteiner, die auch als eine „coronakritische“ Grüne bezeichnet wird, äußerte sich deutlich gegen die Maßnahmen ihrer Partei während der Pandemie und betonte die Notwendigkeit eines Wandels in der Politik.
Falkensteiner bringt umfangreiche Erfahrung aus dem Bereich der Psychotherapie mit, nachdem sie bis 2001 eine eigene Praxis im Lungau führte. In ihren Aussagen macht sie klar, dass die gegenwärtige Bürokratie im Pflegebereich dringend reformiert werden muss. „Immer mehr Zeit wird für die Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte aufgewandt. Daher bleibt immer weniger Zeit für die Patienten übrig“, erklärt sie und hebt hervor, dass dies nur ein Punkt von vielen ist, die in der Pflege verbessert werden sollten.
Bürokratieabbau und Ausbildung der Pflegekräfte
Die Politikerin hat über ihre Zeit an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie reflektiert und darauf hingewiesen, dass effektive Pflege nicht nur von der Qualität der Ausbildung abhängt, sondern dass junge Pflegerinnen und Pfleger auch angemessen unterstützt werden sollten. „Sie dürfen nicht verheizt werden“, stellt sie klar und unterstreicht damit die Dringlichkeit für eine bessere Ausbildung und die Wertschätzung für Pflegekräfte.
Falkensteiner bezieht sich auch auf ihre Wahlziele und zeigt sich optimistisch bezüglich der Chancen der Liste: „Mein Hirn sagt: Wir werden die Vier-Prozent-Hürde schaffen. Mein Bauch sagt, es werden acht Prozent“, deutet sie an, dass sie von einem deutlichen Wahlerfolg überzeugt ist.
Das Konzept des Wahlformats „25 Sekunden“, das Fragen an die Landesspitzenkandidaten der Salzburger Parteien stellt, hilft dabei, diese Wahlkampfdiskussionen lebendig zu halten. Dabei müssen die Kandidaten ihre Antworten in strengen zeitlichen Vorgaben formulieren, was einen frischen Einblick in ihre Ideen und Prioritäten gibt.
Zusätzlich zur Bearbeitung von Fragen zur Bürokratie in der Pflege und der Ausbildung hat Falkensteiner auch Themen angesprochen, die für die wachsende Wählerschaft in Salzburg von bedeutender Relevanz sind. Während des Interviews wurde deutlich, dass sie bereit ist, ihre eigenen Überzeugungen herauszufordern und sich für eine Veränderung innerhalb der politischen Strukturen einzusetzen.
Die Teilnahme an diesem Videoformat bietet den Bürgern die Möglichkeit, direkt von ihren zukünftigen Vertretern zu hören und ihre Sorgen und Wünsche zu adressieren. Dies fördert einen Dialog, der für die politische Landschaft in Salzburg entscheidend sein könnte und die Wähler motiviert, informierte Entscheidungen zu treffen.
Der Wahlkampf in Salzburg verspricht spannend zu werden, insbesondere mit Charakteren wie Falkensteiner, die frische Ideen und kritische Perspektiven einbringen. Die Positionen zur Verbesserung der Pflege und zur Wichtigkeit der Ausbildung können in einer Zeit, in der der Bedarf an qualifizierten Fachkräften stetig wächst, nicht stark genug betont werden.