Stadt Salzburg

Billa stellt Hauszustellung ein: Neues Konzept ab Dezember in Wien

Billa stoppt nach neun Jahren die Hauszustellung in ganz Österreich und konzentriert sich ab Dezember nur noch auf Wien – ein Schock für viele Kunden!

Die Supermarktkette Billa hat vor kurzem bekanntgegeben, dass sie ab dem 1. Dezember 2024 ihre österreichweite Hauszustellung außerhalb des Großraumes Wien einstellen wird. Diese Entscheidung kommt nach neun Jahren und wurde aus wirtschaftlichen Gründen getroffen. Während die eigene Zustellung künftig nur noch in Wien sowie in Teilen von Niederösterreich und dem Burgenland erfolgen wird, wird Billa weiterhin auf Kooperationen mit Lieferdiensten setzen.

Mit den beiden großen Lagern in Wien plant Billa, rund ein Drittel der Kunden in Österreich zu erreichen. „Die Nachfrage im E-Commerce ist am Land nicht eingebrochen, aber auch nicht weiter gewachsen“, erklärte David Renker, der Online-Chef von Billa. „Wir sehen hier einfach nicht das gleiche Wachstumspotenzial wie in Wien.“ Trotz der Einschränkungen will das Unternehmen den Online-Umsatz in den nächsten drei Jahren verdoppeln. Diese Strategie zeigt, dass Billa den Fokus auf weiterführende Dienstleistungen wie Click & Collect legt, bei denen Kunden ihre Online-Bestellungen in der Filiale abholen können.

Neues Liefergebiet und Perspektiven

Billa wird ab Dezember ein neues Liefergebiet abdecken. Dieses reicht von Mistelbach im Norden bis Wiener Neustadt im Süden und von St. Pölten im Westen bis Bruck an der Leitha im Osten. Die Einstellung der österreichweiten Hauszustellung wird voraussichtlich auch Auswirkungen auf die Zusteller haben, die für externe Firmen arbeiten. In Großstädten wie Wien, Graz und Linz kann jedoch weiterhin über den Lieferdienst Foodora bestellt werden. Ab dem 26. November wird dieser Service auch in Salzburg verfügbar sein.

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Billa setzt stark auf den Online-Handel und hat bereits 2015 seinen Online-Shop ausgebaut. Während der COVID-19-Pandemie erlebte das Unternehmen einen Boom im Online-Geschäft, doch mit der Normalisierung der Situation ist dieser Trend zurückgegangen. Die Kette verfolgt nun verschiedene Ansätze, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

In Wien steht Billa in Konkurrenz zu anderen Anbietern wie Hofer und Interspar sowie aufstrebenden Online-Lebensmittelhändlern wie Alfies und Gurkerl. Letztere kämpfen um die Gunst der Kunden und versuchen, Marktanteile zu gewinnen. Im Vergleich dazu kündigten die Tiroler Supermarktkette MPreis und der oberösterreichische Nahversorger Unimarkt an, ihren Online-Shop aus wirtschaftlichen Gründen zu schließen.

Die Umsätze im Online-Handel von Billa lagen 2023 bei 78 Millionen Euro. Trotz der Herausforderungen im Online-Sektor betrachtet das Unternehmen es als „fatal“, diesen Vertriebsweg nicht weiter anzubieten. In der Gesamtbilanz konnte Billa jedoch einen Brutto-Gesamtumsatz von 10,45 Milliarden Euro im Jahr 2023 verbuchen, was einem Zuwachs von 9,6 Prozent entspricht.

Die Entwicklungen bei Billa verdeutlichen die Herausforderungen und Chancen im sich schnell verändernden Lebensmittelhandel in Österreich. Das Unternehmen versucht, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen und gleichzeitig seinen Fokus auf das Online-Geschäft und innovative Lösungen zu richten, um seine Position im Markt zu behaupten. Für mehr Details zu dieser Thematik und weiteren Hintergrundinformationen, bietet sich ein Blick auf die Berichterstattung von volksblatt.at an.

Quelle/Referenz
volksblatt.at

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