Stadt Salzburg

Bewahrt den Dialekt! Hannes Scheutz über die Zukunft unserer Sprache

"Stirbt unser geliebter Dialekt aus? Germanist Hannes Scheutz warnt und fordert, Kinder in Mundart zu erziehen – denn das stärkt die Sprachfähigkeit!"

Der Dialekt, eine Ausdrucksform mit tiefen kulturellen Wurzeln, steht möglicherweise vor einer herausfordernden Zukunft. Hannes Scheutz, ein renommierter Germanist und Dialektforscher an der Universität Salzburg, äußert seine Besorgnis über das mögliche Aussterben regionaler Mundarten. „Wir sind dabei, spezielle Zonen zu schaffen, in denen der Dialekt immer weniger präsent ist, was bemerkenswert ist", erklärt Scheutz. Diese Einteilung könnte nicht nur den Verlust kultureller Identität bedeuten, sondern auch Auswirkungen auf das Sprachverständnis junger Menschen haben.

Für Scheutz ist es von entscheidender Bedeutung, Kinder in ihrer Muttersprache, also im Dialekt, zu erziehen. Er argumentiert, dass das Verstehen und Sprechen von Dialekte die späteren Fähigkeiten beim Erlernen von Fremdsprachen unterstützen kann. In einer zunehmend globalisierten Welt wird die Sprachgewandtheit immer wichtiger. Wenn Kinder frühzeiten den Dialekt verstehen, können sie auch andere Sprachen besser aufnehmen.

Ein Blick auf den Wert des Dialekts

Der Dialekt genießt oft ein geringeres Prestige im Vergleich zur Hochsprache, meint Scheutz. Dies sei nicht gerechtfertigt. Oft wird die Verwendung eines Dialekts als Zeichen von Unbildung oder weniger Intelligenz gedeutet, was dem kulturellen Erbe und den Wurzeln unserer Sprache kaum gerecht wird. „Der Dialekt ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein Träger der Geschichte, Bräuche und der regionalen Identität“, sagt er.

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Das Engagement, Dialekte zu leben und zu fördern, könnte angesichts dieser Herausforderungen immer relevanter werden. Scheutz warnt vor den Folgen eines landesweiten Verschwindens der Dialekte und appelliert an Eltern, Erzieher und die Gesellschaft insgesamt, sich aktiv für den Erhalt der Sprachvielfalt einzusetzen.

Diese Gedanken werden durch die anhaltenden Entwicklungen, in denen Dialekte immer weniger im Alltag vorkommen, verstärkt. Die Notwendigkeit, sich in einer einheitlichen Hochsprache zu verständigen, gerade in Schulen und bei offiziellen Anlässen, führt dazu, dass weniger Wert auf den Dialekt gelegt wird. Dieser Einsatz könnte die Sprachgrenzen erweitern, aber gleichzeitig auch die kulturelle Tiefe reduzieren, die in Dialekten verankert ist.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie den Artikel auf www.sn.at nachlesen.


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Quelle
sn.at

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