Die beeindruckenden Berglandschaften der Alpen ziehen jedes Jahr zahlreiche Abenteuerlustige an, die die Natur hautnah erleben möchten. Unter diesen Pfaden und Gipfeln führt eine Gruppe von Bergführern des Alpenvereins Salzburg, angeführt von Anita Bitterlich und ihrer Tochter Theresa, eine Gruppe passionierter Bergfans über die herausfordernde Haute Route. Die Tour fand im Juli statt und erstreckte sich über drei Länder — Frankreich, die Schweiz und Italien.
In den Alpen unterwegs zu sein, ist kein Unterfangen ohne Risiken. Anita Bitterlich, die Leiterin des Alpenvereins Salzburg, betont die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Seilschaft: „Man wird nicht allein gelassen, und jeder passt auf den anderen auf.“ Besonders auf einem Gletscher besteht die Gefahr, in eine Gletscherspalte einzubrechen, was die Notwendigkeit der Seilschaften erhöht.
Erfahrungen in der Natur
Die 55-jährige Anita Bitterlich verfügt über viel Erfahrung im Bergsteigen, auch wenn sie zugeben muss, dass sie noch nie so viele Tage am Stück auf Gletschern verbracht hat wie bei dieser Tour. „Es war eine neue Erfahrung“, sagt sie erfreut, insbesondere da bei dieser Tour ihre Tochter Theresa und Georgi Ivanov, der Gruppenleiter, die Verantwortung für die Tourenführung übernahmen. Theresa bringt aus ihrer Nähe zu den Alpen in Zürich einen zusätzlichen Erfahrungshorizont mit, während Georgi ebenfalls qualifiziert ist, Hochtouren zu führen.
Die Gruppe wurde vonteilungen aus verschiedenen Teilen des Lebens gebildet, mit Teilnehmern, die teils erstmals an einer mehrtägigen Bergtour teilnahmen. „Es war ein harmonisches Miteinander — kurzum eine wunderbare Zeit“, erinnert sich Anita, und hebt den ausgeglichenen Geist der Gruppe hervor, die aus acht Mitgliedern bestand: Tereza, Charlotte, Sigrid, Anna, Marek, Georgi, Theresa und Anita selbst.
Die Herausforderung der Haute Route
Die Haute Route, auf der die Gruppe unterwegs war, ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften und die Herausforderung, die sie bietet. Ihre Reise begann in Le Tour, in der Nähe von Chamonix, wo sie die Grenze zur Schweiz überschritten und beeindruckende Gipfel wie den Tete Blanche (3706 m) und das Breithorn (4164 m) erklommen. Über den Verlauf der Tour erlebten die Teilnehmer eine wunderschöne Einsamkeit in den Bergen, abgesehen von der letzten Etappe, die sie auf einen viel besuchten 4000er führte.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Natur, die sich den Bergsteigern präsentierte. Die Route führte durch blühende Wiesen und über frostige Gletscher – eine bemerkenswerte Biodiversität in den Hochlagen. Anita weist darauf hin, dass solche anspruchsvollen Touren nicht für Anfänger geeignet sind; man sollte entweder bereits Erfahrung auf Hochtouren haben oder spezifische Kurse im Alpenverein absolviert haben. Unter ihrer Leitung hat der Alpenverein Salzburg 27.000 Mitglieder sowie 400 ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich der Förderung und Sicherheit im Bergsport widmen.