Die Salzburger Festspiele gehen mit einem bedeutenden Bauprojekt in die nächste Phase. Am Karajan-Platz wird das neue Besucherzentrum der Festspiele realisiert, wobei die Bauarbeiten bereits Anfang September beginnen. Diese Maßnahme markiert den Auftakt für umfassende Baumaßnahmen in der Salzburger Altstadt und soll den Festspielbezirk bis 2030 nachhaltig entwickeln.
Das bereits seit längerer Zeit geplante Besucherzentrum entsteht zwischen dem Mitarbeitereingang und dem Schüttkasten, vor dem Sigmundstor. Hier wird eine Plattform errichtet, die essentielle Bauarbeiten unterstützt. Während dieser Zeit wird der Verkehr, einschließlich der Stadtbusse, nur einspurig unter dem Kran hindurchgeführt. Eine Ampelanlage wird eingerichtet, um den Verkehrsfluss zu regulieren. Zu erwartenden geplanten Verkehrseinschränkungen gehört auch eine mehrmonatige Sperrung des Sigmundstors im Jahr 2026, der Fußgänger- und Radverkehr wird jedoch sicher umgeleitet.
Umbau für die Kultur
Für das neu errichtete Besucherzentrum muss eine tiefe Grube ausgehoben werden, die einen modernen, multifunktionalen Veranstaltungssaal beherbergt. Der gläserne Pavillon wird zur neuen Attraktion in der Stadt und soll spätestens 2026 seinen Platz im Innenhof des Schüttkastens am Herbert von Karajan Platz einnehmen. Ein großzügiger Beitrag in Höhe von zwölf Millionen Euro von Hans-Peter Wild, einem Schweizer Unternehmer mit umfassender Bautätigkeit in Salzburg, ermöglicht die Realisierung dieses ehrgeizigen Projekts. Wild betont die Wichtigkeit, dass die Salzburger Festspiele für die Öffentlichkeit zugänglicher werden.
Der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, sieht den Umbau des Festspielbezirkes als notwendig an. Nach einer fünfjährigen Planungsphase, die von Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und gestiegenen Baukosten geprägt war, freut er sich nun, dass der Baustart bevorsteht. Er ist überzeugt, dass die Neugestaltung der kulturellen Infrastruktur in Salzburg von großer Bedeutung für die Zukunft ist.
Ein Raum für Begegnungen
Besonders bemerkenswert ist die Vision, die Festspiele als offenen Ort für alle Bürger und Besucher zu gestalten. Festspielpräsidentin Kristina Hammer unterstreicht, dass mit diesen Bauarbeiten eine Begegnungszone geschaffen wird, die den Karajan-Platz aufwerten soll. „Es soll ein Platz für alle Salzburgerinnen und Salzburger werden“, hebt sie hervor, was den integrativen Gedanken hinter dem Projekt verdeutlicht.
- Das Kartenbüro der Festspiele zieht ab 7. Oktober um und wird bis zur Fertigstellung des neuen Zentrums 2026 in der Wiener-Philharmoniker-Gasse 3 zu finden sein.
- Umlegungen von Stromversorgungen sowie der Zugang zu den Garagen sind ebenfalls Teil der Vorarbeiten.
- Ab Mitte September 2024 werden Kranaufstellungen und die Baustelleneinrichtung den Verkehr betreffen.
- Für den Aushub der Baugrube ist eine archäologische Begleitung vorgesehen während der Zeit von Oktober 2024 bis März 2025.
- Der Rohbau soll zwischen Januar 2025 und August 2025 errichtet werden, mit einer Fertigstellung des Festspielzentrums im Frühjahr 2026.
Dieses Großprojekt stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt in der städtischen Entwicklung Salzburger Festspiele dar, sondern spricht auch für den andauernden Wunsch, kulturhistorische Stätten zu modernisieren und dabei für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Arbeiten sind mehr als nur Bauvorhaben; sie sind Ausdruck eines kulturellen Erbes, das im Herzen von Salzburg lebendig bleibt.