Adrian Goiginger ist ein echtes „Stadtinger“-Kind. Der Filmemacher verbringt sein ganzes Leben in der Stadt Salzburg, wo er nicht nur aufgewachsen ist, sondern auch tief mit der Umgebung verwoben ist. Nach mehr als 33 Jahren in dieser kulturell reichen Stadt hat er sich vor allem durch die Liebe zu den Salzburger Bergen und seine Begeisterung für den Fußballverein Austria Salzburg ausgezeichnet. Derzeit ist Goiginger in der Steiermark beschäftigt, wo er an seinem neuen Spielfilm „Vier minus Drei“ arbeitet.
Geboren in Liefering und aufgewachsen in verschiedenen Stadtteilen, erinnert sich Goiginger an die Mischung aus Abenteuer und Herausforderungen, die Salzburg für ihn als Kind und Jugendlichen bot. Damals war die Stadt für ihn wie ein großer Abenteuerspielplatz. Heute betrachtet er als Erwachsener Aspekte des Stadtlebens kritischer, insbesondere Fragen zum Wohnen und zur touristischen Belastung.
Verbindung zur Stadt
Für Goiginger ist die Bindung zu Salzburg eine Herzensangelegenheit. Er bezeichnet seine Heimatstadt als einen Ort von „angenehmer Größe“, fernab vom hektischen Treiben in Städten wie Wien oder Berlin. Sein Debütfilm, „Die Beste aller Welten“, beleuchtet einige der Schwierigkeiten, mit denen er in seinem Leben konfrontiert wurde. Goiginger hat von seiner Mutter gelernt, dass wahres Glück nicht von der Bestätigung anderer abhängt: „Wenn du nur dafür lebst, ständig Bestätigung von anderen zu erhalten, stirbst du mit deren Ablehnung.“ Diese Weisheit hat ihm geholfen, die Werte von Geborgenheit und Empathie zu schätzen.
Mit einer tiefen Abneigung gegen materielle Werte gibt Goiginger auch den Rat, die Herausforderungen des Lebens zu verstehen und sich mit Menschen zu solidarisch zu zeigen, die es schwer haben. Diese emotionale Verbundenheit zeigt sich auch in seinem Engagement für den Fußball, insbesondere für die Austria Salzburg. Trotz der Veränderungen, die der Verein durchlebt hat, ist Goiginger ein leidenschaftlicher Unterstützer und hat eine Saisonkarte, um seinem Team bei jedem Heimspiel beizustehen.
Filmemacher mit Visionen
Goiginger ist kein gewöhnlicher Filmemacher. Sein Herz schlägt für tiefgründige Geschichten, und er hat sich auf Dramen spezialisiert. Dies zeigen seine Filme, in denen Themen wie Familie und Krieg behandelt werden. Zukünftig plant er, einen internationalen, englischsprachigen Film zu realisieren, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren: „Ich möchte bei so einem Projekt nichts erzwingen.“ Zehn Jahre im Filmbusiness haben ihn gelehrt, dass Qualität vor Quantität geht.
Aktuell dreht Goiginger „Vier minus Drei“, ein Film, der sich mit einer wahren Geschichte beschäftigt. Die Erzählung dreht sich um Barbara Pachl-Eberhart, die durch einen tragischen Verkehrsunfall ihre Familie verlor und ihr Leben als Clowndoktorin neu gestaltete. Der Film basiert auf ihrem Bestseller und wird voraussichtlich im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Zudem hat Goiginger kürzlich sein erstes Buch mit dem Titel „Franz“ veröffentlicht, das die Lebensgeschichte seines Urgroßvaters erzählt – eine weitere Facette seiner künstlerischen Reise.
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