Stadt Salzburg

25 Jahre Kids-Line: Ein sicherer Hafen für Salzburgs Kinder in Krisenzeiten

"Einsamkeit, Gewalt und psychische Probleme – die Kids-Line Salzburg hilft seit 25 Jahren Jugendlichen aus der Krise, aber die Herausforderungen wachsen stetig!"

Im Herzen Salzburger Stadtlandschaft hat die „Kids-Line“ in den letzten 25 Jahren eine unverzichtbare Rolle übernommen. Diese Einrichtung gibt Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen die Möglichkeit, anonym über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen. Die Leiterin Theresa Schimke betont die Bedeutung stabiler Beziehungen, die während Krisen erhalten bleiben können, um den betroffenen jungen Menschen Halt zu geben.

Die „Kids-Line“ dient als Sicherheitshafen und ermöglicht vor allem jungen Menschen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, sich Gehör zu verschaffen. Doch auch jüngere Kinder, bereits ab acht Jahren, finden sich in dieser digitalen Anlaufstelle wieder. Diese frühe Hilfesuche ist oft von einem Gefühl der Einsamkeit geprägt. Sie beschreiben, dass es in Ihrem Umfeld oft niemand gibt, der sie unterstützt, sei es beim Schlafengehen oder bei besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Geburtstagen. „Einsamkeit ist ein großes Thema für viele Kinder und Jugendliche, die sich an uns wenden“, erklärt Schimke.

Rückzug in die digitale Welt

Ein weiteres häufiges Phänomen ist der Rückzug in die digitale Welt. Viele Kinder und Jugendliche ziehen sich aus ihrer realen Umgebung zurück, insbesondere wenn sie negative Erfahrungen machen. Schimke erklärt: „Wenn die reale Welt kaum positive Impulse bietet, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich im Digitalen isolieren.“ Die Herausforderung besteht darin, schrittweise wieder Vertrauen aufzubauen, das es den Betroffenen erleichtert, auch in der physikalischen Welt Verbindungen zu knüpfen.

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Die Themen, die in den letzten 25 Jahren angesprochen wurden, haben sich erheblich gewandelt. Während früher Liebeskummer und Freundschaftskonflikte im Vordergrund standen, dominieren heute schwerwiegendere Themen wie Selbstverletzung und Gewalt. Die Corona-Pandemie hat diese Probleme zusätzlich verstärkt. Die Anzahl der Chat-Anfragen stieg im Mai 2020 auf über 2100 pro Monat und erreichte im Mai 2024 sogar 4500 Kontakte. Schimke berichtet, dass die Chat-Beratung, die seit 2017 angeboten wird, besonders beliebt ist. Viele Jugendliche empfinden es als einfacher, ihre Gedanken schriftlich zu formulieren als direkt im Gespräch.

Experten-Chats und Prävention

Ein bemerkenswerter Aspekt der „Kids-Line“ sind die sogenannten „Experten-Chats“. Hier können Kinder und Jugendliche mit Fachleuten, wie Mitarbeitern der Kinder- und Jugendanwaltschaft, in Kontakt treten. Schimke hebt die Wichtigkeit dieser Chats hervor: „Sie bilden eine Brücke zu Institutionen, die gezielte Hilfe anbieten können.“ Die Akzeptanz dieser Angebote zeigt, dass ein Bedürfnis nach professioneller Unterstützung besteht.

Als zukünftige Herausforderungen sieht die Leiterin die Auswirkungen globaler Krisen auf die psychische Gesundheit von Kindern sowie die unzureichenden Kapazitäten im Bereich der psychosozialen Versorgung. „Das ist ein Appell an die Politik, die Präventionsangebote zu erweitern“, so Schimke. Die „Kids-Line“ bleibt 365 Tage im Jahr von 13 bis 21 Uhr kostenlos erreichbar. Neben telefonischer Beratung stehen auch Email- und Chat-Angebote zur Verfügung, um den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.

Die Einsichten und Dienstleistungen der „Kids-Line“ zeigen klar, wie wichtig es ist, jungen Menschen Möglichkeiten zu geben, ihre Sorgen zu äußern und Unterstützung zu finden. Einzelheiten zu diesem Thema finden sich auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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