Derzeit verlangt Venedig an bestimmten Tagen einen Eintritt von fünf Euro, um den Ansturm von Tagestouristen einzuschränken. In Salzburg ist diese Maßnahme jedoch nicht geplant, wie der designierte Tourismus-Stadtrat Florian Kreibich betont. Er sieht eine alternative Methode, um den Besucherandrang zu regulieren, indem Reisebusse nur in die Stadt fahren dürfen, wenn sie eine Reservierung für ein Hotel oder Restaurant vorweisen.
Kreibich schlägt vor, in den Monaten Juli, August und Dezember die Anzahl der Reisebusse zu begrenzen, um die touristische Belastung zu reduzieren und gleichzeitig eine Wertschöpfung zu erzielen. Bereits jetzt müssen Reisebusse sich online anmelden und Parkplätze außerhalb der Innenstadt buchen, bevor sie in die Stadt fahren dürfen. Dieses System hat dazu beigetragen, die Anzahl der Busse von 50.000 pro Jahr vor der Corona-Pandemie auf 38.000 im Jahr 2022 zu senken.
Die Stadt Salzburg strebt nicht danach, wie Hallstatt zu werden, das von einer großen Anzahl an Tagestouristen betroffen ist. Trotz gelegentlicher Überlastungssituationen sieht Kreibich keinen „Overtourismus“ in Salzburg. Um den Besucherstrom zu lenken, wird auch überlegt, wie bestimmte Attraktionen wie der Mirabellgarten oder die Getreidegasse entlastet werden können, ohne Eintrittsgelder zu erheben wie bei der Festung Hohensalzburg.
Im Gegensatz zu Hallstatt, wo an Spitzentagen bis zu 10.000 Besucher ankommen, sind in Salzburg derzeit keine Gebühren für den Zugang zur Stadt geplant. Bürgermeister Alexander Scheutz von Hallstatt betonte, dass die Einführung von Eintrittsgeldern die Touristen nicht abschrecken würde, da sie die Mittel dazu hätten. Zudem wären Strafgebühren für Nichtzahlung schwer umsetzbar, insbesondere für internationale Gäste ohne Kenntnis der örtlichen Regeln.