Im Salzachpongau gestalten sich die Entwicklungen im Fußball ein wenig unterschiedlich. Während einige Clubs in der Region mit einem Anstieg junger Talente aufwarten, haben andere mit einem erheblichen Rückgang zu kämpfen. Die Fußballvereine der Umgebung durchleben aktuell sehr unterschiedliche Phasen, was die Nachwuchsarbeit angeht.
Eine positive Bilanz zieht St. Johann. Der Verein hat in den letzten Monaten 20 neue Kinder im Nachwuchsbereich begrüßt, obwohl 15 Spieler den Klub verließen. Besonders bedauerlich sind die Abgänge zu Red Bull Salzburg – vier Spieler entschieden sich für diesen großen Club. "Wir haben über 200 Nachwuchsspieler, und das ist eine tolle Zahl", so Fatih Yilmaz, der Jugendleiter des Vereins. Auffällig ist auch der Zustrom aus Bischofshofen, wo die Auflösung der Spielgemeinschaft mit Kuchl offenbar viele Talente an St. Johann zieht. Besonders erfreulich sind die Rekordzahlen im Bereich der unter Siebenjährigen. Der TSV kämpft um die besten Spieler, profitiert jedoch auch von den Rückkehrern, wenn diese bei Red Bull nicht den Sprung schaffen.
Tendenzen bei anderen Vereinen
Beim SK Bischofshofen sind die Zahlen weniger erfreulich. Der Verein hat seit Juli 24 Abgänge zu verzeichnen, darunter mehrere vielversprechende Talente. Trotz dieser Abgänge bleibt die Mitgliederzahl bei etwa 150 Nachwuchsspielern stabil. Club-Manager Patrick Reiter bemerkt, dass die Philosophie des Vereins mehr Gewicht auf Neuanfänge legt als auf Abgänge. Dennoch wird der Druck durch größere Clubs wie Red Bull und den WAC immer spürbarer, wodurch die lokalen Clubs Schwierigkeiten haben, ihre Talente zu halten. Die U14 des Bischofshofer Vereins hat in den letzten Spielen große Niederlagen erlitten, was die angespannte Lage verdeutlicht.
Anders sieht es beim Sportclub Pfarrwerfen aus, der derzeit Rekordzahlen im Nachwuchsbereich verzeichnet. Mit 110 jugendlichen Kickern hat der Verein seinen Bestand im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich gesteigert. "Besonders viele Kinder kommen zu uns aus Bischofshofen, aber auch aus Werfen", berichtet Jugendleiter Tristan Huttegger. Der SC Pfarrwerfen hat ebenfalls erfahren, dass einige Spieler in den Sommermonaten den Club gewechselt haben, jedoch sieht der Vorstand weiterhin eine positive Entwicklung in der Nachwuchsarbeit.
In Tenneck zeichnet sich eine herausfordernde Phase ab. Auch wenn der Verein lediglich vier Abgänge zu verzeichnen hat, kämpft er mit internen Schwierigkeiten und konnte im Nachwuchs nicht alle Altersklassen besetzen. Derzeit gibt es nur eine U11 und U7, während die U14 in einer Spielgemeinschaft mit Pfarrwerfen spielt. Jugendleiter Wolfgang Kronreif äußert sich nachdenklich über den zunehmenden Wettbewerb um Talente: "Es wird immer schwieriger, die Spieler zu halten."
Der SV Schwarzach hingegen erfährt eine positive Entwicklung im Nachwuchsbereich mit einer Mitgliederzahl von 104 und einer stabilen Struktur. Jugendleiter Jose Dörfelmayer freut sich über die Verknüpfung aller Altersklassen von U8 bis U16 und sieht die Entwicklung seines Vereins insgesamt optimistisch, trotz einiger Herausforderungen in der U14. "Es ist ein Lehrjahr für unsere Mannschaft, aber wir halten den Blick auf die kommenden Erfolge gerichtet."
Die Unterschiede zwischen den Vereinen im Salzachpongau sind deutlich, wobei einige hervorragend dastehen, während andere dringend Unterstützung benötigen. Der Wettkampf um Talente hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird. Mehr Details dazu bietet ein Artikel auf www.sn.at.
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