Im Herzen von St. Johann gibt es einen Ort, an dem gemeinschaftliche Werte und sportlicher Ehrgeiz Hand in Hand gehen. Baris Yurttas, ein engagierter Trainer und Gründer des Taekwondo-Clubs, zeigt, wie Integration durch Sport funktionieren kann. Seine Arbeit wurde kürzlich mit einem Ehrenamtspreis des Sportministeriums gewürdigt, der ihm für seine besonderen Verdienste in der Kategorie „Integration“ verliehen wurde. Auch sein Verein kann sich über einen finanziellen Zuschuss von 1500 Euro freuen.
Yurttas, der 2011 aus der Türkei nach Österreich kam, gründete 2012 den Taekwondo-Club in St. Johann. „Das ist eine schöne Bestätigung für die Arbeit in unserem Verein“, äußerte er sich stolz, nachdem er die Auszeichnung am Tag des Sports in Wien angenommen hatte. beeindruckende 85 Prozent seiner Athleten haben einen Migrationshintergrund. Eine beeindruckende Leistung, die zeigt, wie vielfältig der Club ist.
Ein sportlicher Erfolg, der verbindet
Innerhalb eines Jahres nach der Gründung nahm der Club bereits an seinem ersten Turnier teil und konnte erstaunliche 23 Medaillen gewinnen. Diese Erfolge setzen sich bis heute fort; die Mitglieder des Vereins holen regelmäßig Auszeichnungen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Die Begeisterung für den Sport zieht auch Kinder und Jugendliche im Alter von fünf Jahren an, die sich gemeinsam im Dojo in St. Johann weiterentwickeln.
Doch das Engagement von Yurttas beschränkt sich nicht nur auf das Training. Der Taekwondo-Club fungiert als unterstützende Gemeinschaft, die ihren Mitgliedern in schwierigen Lebenslagen zur Seite steht. „Wir helfen unseren Sportlern, wann immer sie Unterstützung brauchen“, erklärt er. Um den jungen Sportlern auch in schulischen Belangen zu helfen, arbeitet der Verein eng mit dem Bildungszentrum „LernProfi“ in Salzburg zusammen. Bei familiären Problemen sind die Mitglieder des Clubs füreinander da, und ein starkes Gemeinschaftsgefühl ist für alle Beteiligten spürbar.
Ein Weg zur Integration
Yurttas hebt hervor, dass Disziplin im Training von großer Bedeutung ist. Er setzt auf klare Strukturen und Erwartungen: „Ausländische Kinder beginnen in Österreich nicht bei null, sondern bei minus zwei. Das ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam meistern müssen.“ Durch regelmäßige Trainings, die dreimal wöchentlich stattfinden, werden den jungen Sportlern Werte wie Durchhaltevermögen und Teamgeist vermittelt.
Um Integration zu fördern, organisiert der Club zahlreiche Wettkämpfe in ganz Österreich. „Hier treffen sich Menschen verschiedenster Herkunft. Es ist wichtig, sich auszutauschen und Erfahrungen zu machen“, weiß Yurttas. Diese Turniere stärken das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen und schaffen Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten. Baris Yurttas und sein Team setzen damit ein wichtiges Zeichen für Offenheit und Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Das Konzept von Yurttas wird nicht nur von den aktiven Mitgliedern geschätzt, sondern auch von den Eltern, die die positive Entwicklung ihrer Kinder beobachten können. Salih Sentürk, ein Vereinsmitglied und teilnehmender österreichischer Meister, beschreibt die Vereinsatmosphäre: „Wir sind wie eine große Familie, in der jeder auf jeden schaut.“ Diese Worte spiegeln den Geist des Taekwondo-Clubs wider und bestätigen die Anstrengungen, die hier unternommen werden, um eine inklusive und unterstützende Umgebung zu schaffen.
Die Arbeit von Baris Yurttas im Taekwondo-Club St. Johann ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Sport zur Integration beitragen kann und die Kraft der Gemeinschaft in den Vordergrund stellt. Mehr über die beeindruckenden Entwicklungen in diesem Verein erfahren Sie unter www.sn.at.