
In einer wegweisenden Initiative plant die Stadt Salzburg den Bau von 12.000 geförderten Wohnungen in den nächsten 25 Jahren. Laut der Planungsstadträtin Anna Schiester sollen drei Viertel dieser Wohnungen als geförderte Mietwohnungen zur Verfügung stehen, während der Rest als geförderte Eigentumswohnungen geplant ist. Dabei sollen 70 Prozent der neuen Wohnungen auf bestehendem Bauland entstehen, unter anderem durch Nachverdichtung bestehender Siedlungen und die Umwandlung von Gewerbeflächen, wie ORF Salzburg berichtet.
Die Dringlichkeit dieses Vorhabens wird zudem durch die aktuellen Wohnverhältnisse in Deutschland untermauert. 2022 lebten 58 Prozent der Haushalte in Deutschland zur Miete, eine bemerkenswerte Zahl, die landesweit einen signifikanten Anstieg innerhalb der letzten Jahre zeigt. Besonders auffällig ist, dass in keinem anderen EU-Land so wenige Menschen in den eigenen vier Wänden leben. Lediglich 42 Prozent der Haushalte waren Eigentümer ihrer Wohnung, was im Vergleich zu anderen Ländern hinterherhinkt, wie die Bundeszentrale für politische Bildung hervorhebt.
Der Druck auf Grundstückseigentümer wächst
Die Stadt Salzburg setzt nicht nur auf Neubauten, sondern will auch Grundstückseigentümer unter Druck setzen, ihre Flächen zur Verfügung zu stellen. Als Teil dieser Strategie wird angekündigt, dass die Stadt bereit ist, Grundstücke zu tauschen, um den Bau neuer Wohnungen zu ermöglichen. Schiester warnte Grundstückseigentümer, die die Gelegenheit zur Entwicklung ausschlagen, könnten in Zukunft die Möglichkeit verlieren, ihre Flächen zu nutzen. Mit dieser Maßnahme soll ein deutlicher Anreiz geschaffen werden, Bald zu handeln.
Parallel dazu erhält die Diskussion um die Wohnverhältnisse in Deutschland neue Impulse, besonders im Hinblick auf die hohen Mieten und die dadurch bedingte Belastung für viele Haushalte. Die Mietbelastungen sind insbesondere in städtischen Gebieten so hoch, dass immer mehr Menschen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind. Die politische und gesellschaftliche Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnsituation wird damit umso deutlicher, während die Stadt Salzburg an einer Lösung arbeitet, die nicht nur zukunftsorientiert ist, sondern auch als Modell für andere Städte dienen könnte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung