Salzburg

Salzburg und EU: Wichtiges Interview mit Michaela Petz-Michez, Leiterin des Europabüros

Fast 1.000 Kilometer trennen Salzburg von Brüssel, doch sind wir uns näher als gedacht. Salzburg ohne die Europäische Union (EU) wäre undenkbar, denn wir profitieren nicht nur wirtschaftlich von der Union, sondern auch in Bezug auf den Frieden, der in Zeiten wie diesen keineswegs selbstverständlich ist. Dies betont Michaela Petz-Michez, Leiterin des Europabüros des Landes Salzburg, anlässlich des Europatages am 9. Mai und der Europawahl am 9. Juni 2024.

Petz-Michez lebt seit 30 Jahren in Brüssel und ist seit 20 Jahren für das Land Salzburg tätig. Bereits während ihres Studiums in der Hauptstadt der Europäischen Union entwickelte sie eine Leidenschaft für das Friedensprojekt EU. Als gebürtige Pinzgauerin ist sie der direkte Draht von Salzburg nach Brüssel und lebt mit ihrer Familie Europa: Ihr Mann stammt aus Belgien und Italien, ihre Tochter fühlt sich sowohl in Brüssel als auch im Pinzgau zuhause.

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat Petz-Michez während ihres Salzburg-Besuchs getroffen und mit ihr über die Bedeutung der EU für Salzburg gesprochen. Salzburg ist seit über 30 Jahren in Brüssel stark vertreten und betreibt dort ein EU-Verbindungsbüro. Salzburg war das erste Bundesland Österreichs, das ein solches Büro eröffnet hat, um Partner zu suchen und zu wissen, wie die Abläufe in Brüssel sind. Da rund 80 Prozent der EU-Gesetze auch direkt Salzburg betreffen, ist es wichtig, aktiv mitzuwirken und das Beste für Salzburg herauszuholen. Salzburg ist zudem der wichtigste Exportmarkt der EU und erhält enorm hohe Direktinvestitionen.

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Das Landes-Europabüro hat verschiedene Aufgaben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vernetzung, um gemeinsam mit anderen etwas zu erreichen. Auch die Beschaffung von Informationen ist von großer Bedeutung, da viele Entscheidungen in Brüssel direkt Salzburg betreffen. Das Büro arbeitet eng mit der Landesregierung, dem Landtag, dem Amt der Salzburger Landesregierung, den anderen Bundesländern und der Bundesregierung zusammen, um die Interessen des Bundeslands Salzburg zu vertreten. Erfolge in der Zusammenarbeit konnten beispielsweise in den Bereichen Wolf und Tauernbahn erzielt werden.

Das politische Leben in Brüssel zeichnet sich durch enge Verbindungen zwischen Arbeit und Privatleben aus. Die EU ist oft Gesprächsthema und es wird sach- und fachorientiert diskutiert. Kurze Wege und eine gute Vernetzung ermöglichen eine schnelle Zusammenarbeit. Obwohl Salzburg nur 0,1 Prozent der EU-Bevölkerung ausmacht, hat die Region eine starke Stimme in Brüssel. Salzburg wird in den EU-Institutionen sehr gut wahrgenommen und es ist wichtig, die spezifischen Besonderheiten Salzburgs zu zeigen. Salzburg wird oft als Kombination aus deutscher Gründlichkeit und italienischem Charme wahrgenommen und kann damit punkten.

Salzburg hat als Region stark von der EU profitiert. Neben zahlreichen Förderungen kommen alleine im landwirtschaftlichen Bereich rund 60 Millionen Euro pro Jahr aus der EU zurück. Ohne die EU wäre ein riesiger Einschnitt für Salzburg undenkbar. Die Briten zeigen, dass auch sie die EU vermissen und möglicherweise irgendwann wieder zurückkehren. Doch obwohl die EU oft als „Verwaltungsmonster“ kritisiert wird, versteht Petz-Michez die Skepsis und Kritik. Die EU ist kompliziert und schwer zu durchschauen, doch informieren und aktiv daran teilnehmen kann helfen, ein besseres Verständnis zu entwickeln.

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Die Europawahl am 9. Juni ist eine wichtige Möglichkeit, mitzureden und mitzubestimmen. Die Europaabgeordneten des Europäischen Parlaments werden von der EU-Bevölkerung gewählt und entscheiden mit bei den wichtigen Themen. In einer globalisierten Welt wäre es für Österreich ohne EU schwierig zu bestehen. Daher ist es wichtig, sich an der Wahl zu beteiligen und eine Richtung mitzubestimmen.

Für die Zukunft wünscht sich Petz-Michez eine vertiefte EU und eine Rückkehr zu den Ursprüngen des Friedens und der Solidarität. Die EU ist ein wunderbares Friedensprojekt, das gepflegt und gehegt werden sollte, um Europa, Österreich und Salzburg zu erhalten.

Das Landes-Europabüro Salzburg und Brüssel wird von Michaela Petz-Michez geleitet und besteht aus sechs Mitarbeitern. Petz-Michez pendelt zwischen Salzburg und Brüssel und ist in beiden Orten gut vernetzt.

Quelle: Pressemitteilung



Quelle: Land Salzburg

Quelle/Referenz
service.salzburg.gv.at

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