Salzburg geht mit Entschlossenheit gegen die Schatten der Vergangenheit an. Die Umbenennung der Heinrich-Damisch-Straße in Salzburg-Parsch ist nun offiziell beschlossen. Diese Maßnahme, die im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit des Namensgebers steht, markiert den ersten Schritt in einem umfassenderen Projekt, das mehrere Straßen und Plätze in der Stadt betreffen wird. An der Spitze dieser Initiative steht die Schauspielerin und Regisseurin Helene Thimig, die nicht nur von den Nazis verfolgt wurde, sondern auch mit dem Festspielgründer Max Reinhardt verheiratet war. Laut orf.at wird die Umbenennung als wichtiges politisches Signal angesehen, um sich von alten, belasteten Namen zu distanzieren.
Politische Einigkeit trotz Widerstand
Die Salzburger Stadtregierung, einschließlich Bürgermeister Bernhard Auinger von der SPÖ, hat sich dazu entschlossen, keine Straßen mehr zu Ehren ehemaliger Nationalsozialisten zu benennen. Diese Entscheidung wurde bereits beim jüngsten Stadtsenat mit einer Mehrheit beschlossen, wobei lediglich die ÖVP und die FPÖ gegen die Umbenennung stimmten, berichtet Krone.at. Neben der Heinrich-Damisch-Straße stehen zwölf weitere Straßen und Plätze auf der Liste für eine Namensänderung. Die Stadt plant, bei diesem Pilotprojekt auch leidenschaftlich über die Umbenennung einer namenlosen Mönchsberg-Stiege zu diskutieren. Die Historikerkommission hatte zuvor eine Prüfung der Straßen und Plätze vorgenommen und gleich 13 Personen mit NS-Vergangenheit identifiziert, welche von der Stadt nun angegangen werden.
Für die ungefähr 30 betroffenen Anwohner sind mit dieser Umbenennung laut Stadt keine Kosten verbunden, was eine große Entlastung darstellt. Das Pilotprojekt soll im Frühjahr 2025 weiterführende Änderungen bringen, nachdem die Umbenennung der Damisch-Straße vollzogen ist. Dies zeigt die feste Absicht der Stadt Salzburg, die dunklen Kapitel ihrer Geschichte aktiv aufzuarbeiten und sich von den Überresten eines schmerzhaften Erbes zu befreien.
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