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In Salzburg wird ein innovatives E-Bike-Verleihsystem namens S-Bike eingeführt, das am Montag von Landeshauptmannstellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) zusammen mit Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) vorgestellt wurde. Ziel ist es, 600 E-Bikes an 63 verschiedenen Stationen bereitzustellen, mit der Perspektive, das Angebot auf 1.000 Fahrräder an bis zu 100 Standorten zu erweitern. „Nutzerinnen und Nutzer können mit weniger Anstrengung längere Strecken zurücklegen – auch über die Stadtgrenzen hinaus“, erklärte Schiester. Ein besonderes Vorteil für Menschen mit eingeschränkter Fitness oder Mobilität.Wie ORF Salzburg berichtete, können die E-Bikes über eine App oder mit einer Kundenkarte ausgeliehen werden. Die erste halbe Stunde bleibt kostenlos für Inhaber eines Klimatickets oder einer Netzkarte des Verkehrsverbunds.
Im Rahmen dieses Projekts reagieren die Verantwortlichen auf die steigende Nutzung von E-Bikes, die in Deutschland laut den neuesten Zahlen von ZIV und VDZ weiterhin stark im Trend liegt. Im Jahr 2022 wurden dort 2,6 Millionen Fahrräder und E-Bikes produziert, wobei die E-Bike-Produktion um 20 % auf 1,72 Millionen Anstieg.Die Statistiken zeigen, dass die Branche einen Umsatz von 7,36 Milliarden Euro erreicht hat, was eine fast vierfache Steigerung im Vergleich zu 2012 bedeutet. Dies verdeutlicht das enorme Interesse am Radfahren, insbesondere an E-Bikes, die in Deutschland mittlerweile fast 50 % Marktanteil haben.
Die Kosten für das S-Bike-Projekt belaufen sich auf rund 1,66 Millionen Euro im Jahr 2025, wobei sich Stadt und Land Salzburg die Kosten jeweils zur Hälfte tragen. Bei der Vorstellung wurde betont, dass das S-Bike-System nicht nur als praktisches Verkehrsmittel gedacht ist, sondern auch als eine umweltfreundliche Alternative dient. Bis zur Einführung des Verleihsystems könnte es jedoch noch gut ein Jahr dauern, während in Deutschland der Trend zu E-Bikes weiterhin ungebrochen bleibt.
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