Bei Altpapier oder Glas ist Recycling bekannt und selbstverständlich. Aber bei Baustoffen wird Recycling bisher noch viel weniger angewendet. Das soll sich jetzt ändern. Die Salzburger Zukunftsagentur Bau arbeitet mit Partnern in Oberbayern, Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und Schwaben an Musterlösungen.
Das grenzüberschreitende Projekt namens Recycling im Bauwesen (RIBA) will mehr Kreislaufwirtschaft am Bau ermöglichen. Derzeit werden nachhaltiger Beton und leistungsstarke Bauelemente auf Basis von Bau- und Abbruchabfällen sowie forstwirtschaftlichen Abfallprodukten entwickelt. Dadurch wird nicht nur Material gespart, sondern auch Transportwege reduziert.
Die Zukunftsagentur Bau entwickelt außerdem Tools, um Handwerkern, Planern und Bauherren bei der Nutzung von Recycling-Baustoffen im Hochbau zu unterstützen. Dazu gehören ein Baustoffkatalog, eine Recycling-Innovationslandkarte und Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
Das Projekt untersucht auch die gesetzlichen Vorgaben und Normen, die den Einsatz von „grünem“ Material beim Bau noch behindern. In Schulungen und Seminaren wird Praxiswissen weitergegeben und Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 870.000 Euro, wobei die EU drei Viertel der Kosten fördert. Der Salzburg-Anteil am Projekt beträgt 180.000 Euro, wovon 45.000 Euro von der Zukunftsagentur Bau stammen und die restlichen 135.000 Euro von der EU. In der Förderperiode 2021-2027 sind bereits elf Salzburger Partner an neun Interreg-Projekten beteiligt und haben insgesamt rund 1,9 Millionen Euro gewonnen.
Für mehr Informationen zum Projekt kann die Webseite zum Thema „RiBa – Recycling in Use“ besucht werden.
Quelle: Land Salzburg