Plagiatsjäger verurteilt: Weber muss 4000 Euro Schadenersatz zahlen!
Klagenfurt, Österreich - Der Medienwissenschaftler und selbsternannte „Plagiatsjäger“ Stefan Weber steht im Mittelpunkt eines hitzigen Rechtsstreits, der auf die Entlassung von zwei Professorinnen der Universität Klagenfurt zurückgeht. Das Oberlandesgericht Linz hat kürzlich entschieden, dass Weber wegen übler Nachrede verurteilt wurde und nun eine Entschädigung von 4000 Euro zahlen muss. Er hatte den Rektor der Universität, Oliver Vitouch, im Zusammenhang mit den umstrittenen Entlassungen im Januar 2024 in einem Blogbeitrag mit schwerwiegenden Vorwürfen diffamiert, was, wie die Anwältin des Klägers, Maria Windhager, feststellte, keine große Überraschung war. Diese Vorwürfe beinhalteten unter anderem, dass die beiden Professorinnen von Vitouch „ein Leben lang ruiniert“ worden seien und unter den Folgen ihrer Entlassungen litten.
Rechtsstreit und Kontroversen
Die Klage von Vitouch bezieht sich auf die Veröffentlichung mehrerer falscher Behauptungen auf Webers Blog, die in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner Rolle als Rektor stehen. Dabei stellte Weber die Entlassungen der beiden Professorinnen als willkürliche Machtdemonstrationen dar. Die Angelegenheit wurde von einem Gericht in Salzburg behandelt, wo Vitouch von Weber forderte, die diffamierenden Äußerungen zurückzunehmen, da sie einen erheblichen Reputationsschaden für den Rektor darstellten, wie Kleine Zeitung berichtete. Vitouch erklärte, dass die Behauptungen in Webers Blog als „eine Salve von Unwahrheiten“ zu verstehen seien und er die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt habe.
Im Rahmen des Prozesses gab Weber an, seine Blogbeiträge seien als eine Art „Whistleblower-Plattform“ gedacht. Dennoch räumte er ein, dass seine Wortwahl möglicherweise übertrieben war, und gab zu, dass es besser gewesen wäre, Vitouchs Namen nicht zu nennen. Trotz der ernsten Anschuldigungen bleibt Weber überzeugt, dass er auf echte Missstände an der Universität aufmerksam macht, während Vitouch vehement bestreitet, jemals eine Straftat begangen zu haben. Das Gericht hat den Prozess aufgrund weiterer Zeugenaussagen vertagt, was die Spannung zwischen den beiden Protagonisten weiter verstärkt.
Details | |
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Vorfall | üble Nachrede |
Ort | Klagenfurt, Österreich |
Schaden in € | 4000 |
Quellen |