In Salzburg gewinnt der Konsum von Nikotinbeuteln und E-Zigaretten zunehmend an Bedeutung, während der Gebrauch klassischer Zigaretten zurückgeht. Diese scheinbar harmlosen Beutel, die zwischen Lippe und Zahnfleisch geschoben werden, enthalten Nikotin und machen süchtig. Laut Bastian Six, einem Pädagogen im Jugendzentrum GLU, werden sie von Jugendlichen oft als Lifestyle-Produkt wahrgenommen, da sie keinen unangenehmen Zigarettengeruch hinterlassen. Stattdessen verströmen sie angenehme Düfte wie Menthol oder Pfefferminze. Dies erleichtert den Zugang für junge Menschen, und Eltern bemerken oft nicht, wenn ihre Kinder konsumieren. In einem aktuellen Drogenbericht wird darauf hingewiesen, dass dieser Trend dringend beobachtet werden muss, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, so Hannes Bacher, Primar der Suchthilfe in Salzburg, wie berichtet von ORF Salzburg.
Rauchen unter Jugendlichen bleibt besorgniserregend
Ein erschreckender Trend zeigt sich jedoch auch in einer Studie der WHO über das Gesundheitsverhalten von jungen Menschen. Trotz eines leichten Rückgangs des Zigarettenkonsums in den letzten Jahren berichten weiterhin 15% der Kinder unter 15 Jahren, in den letzten 30 Tagen mindestens einmal geraucht zu haben. Es zeigt sich ein dramatischer Anstieg: Während im Alter von 11 Jahren lediglich 5% der Jungen und 2% der Mädchen Erfahrungen mit dem Rauchen gemacht haben, sind es im Alter von 15 Jahren bereits 29% der Jungen und 27% der Mädchen. Diese alarmierenden Zahlen legen nahe, dass das Jugendalter eine kritische Phase für den Einstieg in die Nikotinabhängigkeit darstellt, was die Unterstützung durch Präventionsmaßnahmen in Schulen zu einer dringenden Notwendigkeit macht, wie von der WHO in ihrem Bericht hervorgehoben wird (WHO).
Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens können schwerwiegend sein und das Wachstum sowie die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Behörden Maßnahmen ergreifen, um junge Menschen vor diesen Risiken zu schützen und ihnen zu helfen, von Drogen wie Nikotin fernzubleiben.
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