
Die Stadt Klagenfurt plant eine bedeutende Umgestaltung des Kapuzinerklosters, das seit den 1970er Jahren von wenigen Kapuzinermönchen bewohnt wird. Künftig soll hier ein modernes Studentenheim mit Platz für bis zu 150 Studentinnen und Studenten entstehen. Dies wurde auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, bei der Klaus Görtz, der Wirtschaftsleiter der Kapuziner, verkündete, dass das neue Wohnprojekt zur Behebung der akuten Wohnungsknappheit in der Universitätsstadt beitragen werde. Es fehlen aktuell bereits etwa 500 studentische Wohnplätze. Wie von orf.at berichtet, sollen bis zu zehn Millionen Euro in den Umbau investiert werden, wobei vier bis fünf Ordensbrüder weiterhin im Kloster leben werden.
Das Kapuzinerkloster wurde im Jahr 1596 in Salzburg gegründet, als Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Orden nach Salzburg berief, der die Ideale des Hl. Franziskus von Assisi vertreten sollte. Die ersten Patres kamen aus Innsbruck und gründeten das Kloster, welches 1594-1599 in den Mauern des ehemaligen Trompeterschlösschen errichtet wurde, wie euregio-salzburg.info schildert. Seitdem hat das Kloster eine bewegte Geschichte durchlebt, inklusive der Aufhebung während der nationalsozialistischen Herrschaft und der anschließenden Rückübereignung an den Orden im Jahr 1956. Nach einer umfassenden Renovierung in den 1980er Jahren diente das Kloster bis 1998 als Studentenwohnheim.
Die geplante Umnutzung des Kapuzinerklosters in Klagenfurt wird als wichtiger Schritt betrachtet, um die Universitätslandschaft der Stadt zu stärken. Die Rektorin der Universität, Ada Pellert, betonte die Notwendigkeit von Wohnmöglichkeiten für Studierende. Währenddessen leben aktuell noch acht Kapuziner im Salzburger Kloster, das eine zentrale Rolle im sozialen Engagement der Gemeinschaft spielt und weiterhin für die Seelsorge verantwortlich ist. Die Verbindung beider Klöster wird deutlich, da beide Orte eine lange Tradition der Unterstützung und Bildung junger Menschen pflegen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung