Salzburg

Mozarts Clavichord und Beethovens Eindrücke: Eine kulturelle Nacht in Salzburg

Mozart und Beethoven im Kontrast: Intime Momente bei den Salzburger Festspielen

Einen größeren Kontrast als bei den Salzburger Festspielen könnte man sich kaum vorstellen – von einer intimen Mozart-„Nachtmusik“ bis zu einem leicht irritierenden Beethoven mit Jordi Savall. Der Bariton Georg Nigl führt die Gäste auf eine einzigartige Reise der Intimität hoch über Salzburg in der Edmundsburg. Die „Nachtmusiken“ locken rund 80 Festspielbesucher an, um die leisen und äußerst intimen Klänge von Mozarts original Clavichord zu genießen.

Das Clavichord, das aus dem Nachlass von Franz Xaver Wolfgang stammt und vom Mozarteum verwahrt wird, ist ein stilles Juwel der Musikwelt, das nur bei genauem Hinhören seine authentischen Töne preisgibt. Die Vorführung wird durch Lesungen von historischen Zertifikaten und Texten von August Diehl zusätzlich bereichert. Die besondere Atmosphäre wird durch Fackeln und Wein vor der Edmundsburg weiter verstärkt, und die Gäste werden bis in die frühen Morgenstunden von den Klängen und Geschichten verzaubert.

Georg Nigl interpretiert Mozarts Werke auf eine fesselnde Art und Weise, die jedem Charakter eine düstere Note verleiht. Seine Darbietung auf dem Clavichord wird durch sein Wienerisch gefärbtes Vortragen noch intensiviert. Die einzigartige Vorstellung wird für die Ewigkeit festgehalten, da bereits im Mai eine CD-Produktion in Salzburg stattfand.

Kurze Werbeeinblendung

Während Nigl die Höhen erreicht, präsentiert Jordi Savall eine Interpretation der Beethoven-Werke Achte und Neunte. Mit feingliedriger Präzision und Zurückhaltung führt Savall sein Ensemble und das Publikum durch die Werke des berühmten Komponisten. Trotz einiger Unstimmigkeiten und irritierender Momente liefert Savall eine dennoch bemerkenswerte Aufführung, die auf CD bereits als phänomenal bezeichnet wurde. Die festlichen Steh-Ovationen werden zu einem respektvollen Abschluss eines fesselnden Abends voller Meisterwerke.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"