Ein neues Lawinenradar, das im Hang über Weißbach installiert wurde, wird nun getestet und soll zusätzliche Sicherheit für die Zufahrtsroute nach Saalbach-Hinterglemm während der Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 bieten. Die B311 zwischen Weißbach und Saalfelden ist von steilen Gebirgshängen umgeben und birgt im Winter häufig Lawinengefahr. Um diese Gefahr zu minimieren, werden im Bereich Brandlhof Sprenganlagen eingesetzt, um kontrollierte Lawinen auszulösen. Da dies in Weißbach aufgrund des Schutzwalds nicht möglich ist, wurde das Lawinenradar als alternative Lösung adaptiert.
Das Lawinenradar scannt den Hang gegenüber wetterunabhängig und erkennt Bewegungen, also Lawinen, in Echtzeit. Sobald eine Lawine erkannt wird, schaltet die Ampel an der B311 im Tal auf Rot und sperrt den Abschnitt, noch bevor die Lawine das Tal erreicht. Die Straßensperrungen sollen so kurz wie möglich gehalten werden, um die Verkehrsteilnehmer während der Ski-Weltmeisterschaft nicht zu beeinträchtigen.
Das Lawinenradar funktioniert mit Hilfe von Radartechnologie, die Bewegungen trotz schlechter Sichtbedingungen erkennen kann. Durch den Einsatz von Radiowellen werden Signale ausgesendet, die vom gegenüberliegenden Hang reflektiert werden. Mithilfe des Dopplereffekts werden Lawinen automatisch erkannt.
Die Installation des Lawinenradars ist eine große Chance, den Spagat zwischen höchstmöglicher Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und kurzen Straßensperrungen zu schaffen, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Das System, das bereits in anderen Ländern wie Kanada und Norwegen eingesetzt wird, ist in Österreich bisher einzigartig.
Das Lawinenradar wird während der kommenden Monate getestet und soll insbesondere während der Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 eine wichtige Rolle spielen. Die B311 ist eine der wichtigsten Verbindungen in Richtung Glemmtal, und längere Straßensperrungen aufgrund von Lawinengefahr wären kaum umsetzbar. Daher wird das Lawinenradar dazu beitragen, dass die Straße offen bleiben kann, selbst wenn die Gefahr aufgrund von schlechter Sicht nicht genau beurteilt werden kann. Die Arbeit der Lawinenwarnkommission wird durch die neue Technologie erleichtert und verbessert.
Das Lawinenradar soll die Sicherheit erhöhen und die Straßensperrungen auf ein Mindestmaß reduzieren. Es handelt sich um eine innovative Lösung, die in Zukunft möglicherweise auch in anderen gefährdeten Gebieten eingesetzt werden könnte. Die Alpenregion ist bekannt für ihre Lawinengefahr, und die Entwicklung neuer Technologien zur Überwachung und Vorbeugung von Naturgefahren ist von großer Bedeutung.
In der nachfolgenden Tabelle sind noch einmal die wichtigsten Informationen zusammengefasst:
Lawinenradar in Weißbach |
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Standort | Hang über Weißbach |
Funktion | Erkennen von Lawinen in Echtzeit |
Auslösen von Straßensperrungen | Ampel an der B311 schaltet auf Rot |
Ziele | Kurze Straßensperren, hohe Sicherheit für Verkehrsteilnehmer |
Einzigartigkeit | Bisher in Österreich einzigartig, bereits in anderen Ländern im Einsatz |
Tests | Mehrmonatiger Testzeitraum geplant |
Zukünftige Anwendung | Möglicherweise auch in anderen gefährdeten Gebieten |
Das Lawinenradar stellt eine wichtige Innovation dar, um die Sicherheit auf der B311 zwischen Weißbach und Saalfelden zu erhöhen. Es ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Lawinen und dadurch eine schnellere Reaktion, um Straßensperrungen auf ein Minimum zu reduzieren. Während der Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 wird das Lawinenradar eine besonders wichtige Rolle spielen, um den reibungslosen Ablauf des Großereignisses sicherzustellen. Die positive Auswirkung auf die Region Saalbach-Hinterglemm und den Pinzgau ist enorm, da lange Straßensperren vermieden werden können, die sowohl für die Bewohner als auch den Tourismus nachteilig wären.
Quelle: Land Salzburg