Der Rechnungshof hat die Smart Meter, intelligenten Stromzähler, kritisiert. Die Kritik umfasst mehrere Punkte: Die Umstellung auf Smart Meter sei zu teuer, zu unzuverlässig und für die Stromkundinnen und -kunden wenig hilfreich. Ursprünglich waren Investitionskosten von 830 Millionen Euro für die Ausstattung aller österreichischen Haushalte mit Smart Metern veranschlagt worden. Allerdings sind die tatsächlichen Kosten mittlerweile mehr als doppelt so hoch und belaufen sich insgesamt auf gut zwei Milliarden Euro, bestehend aus Investitions- und Betriebskosten.
Der Rechnungshof beklagt auch die mangelnde Kostentransparenz der Regulierungsbehörde E-Control während der Umstellungsphase. Zwischen 2019 und Ende 2022 sollten 95 Prozent aller Stromzähler ausgetauscht worden sein, jedoch wurden tatsächlich nur knapp 68 Prozent umgerüstet. Die E-Control habe laut dem Rechnungshof ihre Aufgabe bezüglich der Kostentransparenz vernachlässigt.
Die Salzburg AG, ein Netzbetreiber, reagiert auf den Prüfbericht des Rechnungshofs und erklärt, dass man diesen genau analysieren werde. Obwohl die Quote in Salzburg den gesetzlichen Vorgaben entspreche, sollten dennoch in den nächsten Wochen 95 Prozent aller alten Stromzähler durch Smart Meter ersetzt sein. Bis zum Jahresende soll die Umstellung abgeschlossen sein.