Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheit standen im Mittelpunkt einer Enquete im Salzburger Landtag. Bei dem Informationsaustausch waren Experten aus Wissenschaft und Praxis vertreten, um die Abgeordneten über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu informieren. Veränderungen im Klima wurden als Fakt anerkannt und es wurde betont, dass es wichtig ist, Politiker über die Auswirkungen des Klimawandels aufzuklären.
Der Wiener Umweltmediziner Hans-Peter Hutter sprach über die Herausforderungen, denen wir uns in Bezug auf die Gesundheit stellen müssen. Zu den größten Problembereichen zählen Hitze, Pollen, Luftschadstoffe, Extremwetter, Dürre sowie Muren und Erdrutsche. Hutter betonte jedoch, dass die Gesundheitsrisiken derzeit noch gering sind und bewältigt werden können. Er plädierte dafür, dass Klimaschutzmaßnahmen belohnt werden sollten.
Maria Flamm von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität betonte, dass steigende Temperaturen nicht nur direkte Auswirkungen wie Hitzestress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Niereninsuffizienz haben, sondern auch zu mehr Allergien und vermehrten Infektionen führen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Alleinlebende, Personen mit Vorerkrankungen, Schwangere, Kinder und Menschen, die sich viel im Freien aufhalten. Johanna Schauer-Berg, ebenfalls Forscherin an der PMU, hob die gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels im Gesundheitsbereich hervor und forderte, die Klimakompetenz des Gesundheitspersonals zu stärken.
Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt betonte die Angst junger Menschen um die Zukunft des Planeten und schlug vor, die Kinderrechte als Richtschnur für effizienteres Handeln zu verwenden. Sie wies darauf hin, dass das Wohl der Kinder gemäß dem Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern bestmöglich geschützt werden muss.
Praktische Perspektiven wurden von Franziska Moser, Pflegedirektorin der SALK, Gerhard Löffler, Referatsleiter für Energiewirtschaft und -beratung beim Land, Wolfram Summerer vom Referat Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Abfallwirtschaft und Cornelia Seitlinger-Schreder von AVOS präsentiert.
Die Enquete bot den Abgeordneten des Salzburger Landtags Einblicke in die Gesundheitsfolgen des Klimawandels und unterstützte die Forderung nach verstärkten Klimaschutzmaßnahmen.
Tabellen:
- Gesundheitsrisiken des Klimawandels
Risiko Auswirkung Hitze Hitzestress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Niereninsuffizienz Pollen Allergien Luftschadstoffe Infektionen Extremwetter Gefahr von Stürmen, Überschwemmungen Dürre Wassermangel, Ernteausfälle Muren und Erdrutsche Todesfälle, Zerstörung von Infrastruktur ——————- ————————————- - Gefährdete Bevölkerungsgruppen
Gruppe Gefährdung Ältere Personen Hitzestress, erhöhtes Risiko für gesundheitliche Komplikationen Alleinlebende Einsamkeit, erschwerte Hilfe bei Hitze und anderen Risiken Personen mit Vorerkrankungen Erhöhtes Risiko für gesundheitliche Komplikationen Schwangere Gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind Kinder Gefahr von Hitzestress, erhöhtes Risiko für Infektionen Menschen, die sich überwiegend außen aufhalten Hitzestress, erhöhtes Infektionsrisiko ——————- ————————————-
Die Enquete verdeutlichte die Notwendigkeit eines verstärkten Klimaschutzes, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Es wurde betont, dass der Klimawandel bereits Auswirkungen auf die Gesundheit hat und dass die Risiken mit zunehmender Erderwärmung weiter steigen werden. Daher ist es wichtig, politische Entscheidungsträger darüber aufzuklären und Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen.
Quelle: Land Salzburg