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In einer eindringlichen Ansprache zu Beginn der Österreichischen Pastoraltagung 2025 in Salzburg hat der Kärntner Bischof Josef Marketz betont, dass die Kirche und ihre Gläubigen eine entscheidende Rolle für die Demokratie spielen müssen. Mit dem Motto "Auftrag Zukunft. Christ:in sein für eine demokratische Gesellschaft" forderte Marketz die Teilnehmenden, sich aktiv für Menschenrechte, Solidarität und Rechtsstaatlichkeit einzusetzen. "Politisches Engagement ist für Christen keine bloße Option, sondern eine Verpflichtung," so der Bischof, der anmerkte, dass Demokratie nicht nur ein politisches System, sondern eine Lebensform sei, die Freiheit und Verantwortung vereint. Ziel ist es, den Dialog über Werte und Mitgestaltung in der Gesellschaft zu fördern, wie kathpress.at ausführlich berichtete.
Die Tagung läuft bis zum 11. Januar und versammelt rund 350 Teilnehmende, darunter prominente Vertreter aus Kirche, Medien und Gesellschaft. Die Themen sind spannend: Es werden nicht nur die Herausforderungen der aktuellen politischen Landschaft diskutiert, sondern auch die Rolle der sozialen Medien in der Meinungsbildung thematisiert. Marketz äußerte seine Besorgnis über die zunehmende Polarisierung und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft und rief dazu auf, für eine inklusive Gemeinschaft einzutreten und denjenigen eine Stimme zu verleihen, die oft ungehört bleiben. In einem weiteren Schritt betonte der Bischof von Mainz die Verantwortung der Kirche im Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Dies geschah im Kontext der aktuellen Herausforderungen für jüdische Menschen in Deutschland, die sich vermehrt unsicher und bedroht fühlen. "Als christliche Glaubensgemeinschaft stehen wir an ihrer Seite," erklärte Bischof Kohlgraf und plädierte für eine klare Solidarität mit den Verwundbaren und ein starkes Bekenntnis zur Menschenwürde, so bistummainz.de.
Marketz und Kohlgraf forderten beide ein aktives Engagement in der Gesellschaft von den Gläubigen und unterstrichen, dass der demokratische Diskurs nicht allein in den Händen der Politiker liegen kann. "Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürger," so Marketz. Die Notwendigkeit, Brücken zu bauen und Menschlichkeit in den politischen Diskurs einzubringen, war ein zentraler Punkt beider Eröffnungsansprachen. Dies spiegelt das übergeordnete Ziel der Tagung wider, praktische Impulse für die Pastoral zu entwickeln und den umfassenden Dialog über die Herausforderungen unserer Zeit zu fördern.
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