Gewalt, Suchterkrankungen oder psychische Probleme können dazu führen, dass Familien den Schutz und das Wohl ihrer eigenen Kinder nicht mehr gewährleisten können. Für solche Fälle übernimmt die Kinder- und Jugendhilfe die Verantwortung und organisiert einen sicheren Ort für die betroffenen Kinder. In Salzburg leben derzeit 216 Kinder ab sechs Jahren in den 27 sozialpädagogischen Wohngemeinschaften des Landes. Eine dieser Einrichtungen hat kürzlich Landesrat Christian Pewny besucht.
In der Pro Juventute Einrichtung in der Bergheimer Straße in der Stadt Salzburg leben derzeit acht Jugendliche, die aufgrund schwerwiegender Probleme in ihren Familien in der Wohngemeinschaft untergebracht sind. Die Kinder- und Jugendhilfe im Land Salzburg bietet ein engmaschiges Hilfs- und Unterstützungsnetz für solche Situationen. Die Kinder und Jugendlichen erhalten eine professionelle Betreuung von Fachkräften in den Bereichen Psychologie, Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Sie können sich auf ein liebevolles und verständnisvolles Umfeld verlassen.
Pro Juventute betreut insgesamt rund 55 Kinder und Jugendliche in fünf sozialpädagogischen Wohngemeinschaften in der Stadt Salzburg, im Tennengau und im Pinzgau. Etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten diese Jugendlichen und kümmern sich um ihre individuellen Bedürfnisse. Die Beziehungsarbeit zwischen den Betreuern und den Jugendlichen sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern spielen eine wichtige Rolle in der Arbeit von Pro Juventute.
Das Ziel der Kinder- und Jugendhilfe ist es in den meisten Fällen, dass die in den Wohngemeinschaften lebenden Kinder und Jugendlichen wieder in ihre eigenen Familien zurückkehren können, sofern die familiäre Situation dies zulässt. Die Eltern werden, sofern möglich, in den Betreuungsprozess aktiv eingebunden.
Die Plätze in den sozialpädagogischen Wohngemeinschaften werden je zur Hälfte vom Land Salzburg und den Gemeinden im jeweiligen Bezirk finanziert. Der Tagsatz pro Kind und Tag liegt derzeit bei rund 260 Euro. Für das Jahr 2024 wird mit Gesamtkosten in Höhe von etwa 20 Millionen Euro gerechnet.
Die Bezirke in Salzburg bieten spezifische Anlaufstellen für die Kinder- und Jugendhilfe. Im Falle von Gewalt oder Problemen innerhalb von Familien können folgende Kontakte genutzt werden:
– Kinder- und Jugendhilfe Flachgau: Telefonnummer +43 5 7599-57
– Kinder- und Jugendhilfe Tennengau: Telefonnummer +43 5 7599-60
– Kinder- und Jugendhilfe Pinzgau: Telefonnummer +43 5 7599-67
– Kinder- und Jugendhilfe Pongau: Telefonnummer +43 5 7599-62
– Kinder- und Jugendhilfe Lungau: Telefonnummer +43 5 7599-65
– Kinder- und Jugendhilfe Stadt Salzburg: Telefonnummer +43 662 8072-3261 oder +43 662 8072-3271
Für den Notfall und weitere Beratungsmöglichkeiten bei Gewalt in der Familie stehen folgende Kontakte zur Verfügung:
– Polizei (Notfall): 133
– Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija): +43 5 7599 729, kija@salzburg.gv.at, www.kija-sbg.at
– kids-line Kindertelefon: 0800 234 123, www.kids-line.at
– Rat auf Draht: 147, rataufdraht@orf.at, www.rataufdraht.at
– Kinderschutzzentrum: beratung@kinderschutzzentrum.at, www.kinderschutzzentrum.at
Weitere Informationen zu diesem Thema und zur Kinder- und Jugendhilfe in Salzburg sind auf der Webseite des Landes Salzburg zu finden.
Quelle: Land Salzburg