In einem schockierenden Fall von sexuellen Übergriffen im österreichischen Bischofshofen wurde bekannt, dass eine Gruppe von Jugendlichen, bereits wegen einer Massenschlägerei verurteilt, zwei betrunkenen Frauen zum Opfer fiel. Sie sollen die Frauen ausgenutzt und während der Taten sowohl Bilder als auch Videos angefertigt haben. Laut dem ORF Salzburg haben die Übergriffe bei den Opfern zu posttraumatischen Belastungsstörungen geführt, was die Strafhöhe erheblich steigern könnte. Trotz der Schwere der Vorwürfe haben die Angeklagten bisher geschwiegen, und ein Verhandlungstermin steht noch aus.
Prozess um K.-o.-Tropfen in Erfurt
Parallel dazu steht Michel R. in Erfurt wegen seiner mutmaßlichen Taten vor Gericht, die 17 Frauen betreffen sollen. In diesem Prozess ist es der Prozess um K.-o.-Tropfen, der die Diskussion über sexuellen Missbrauch und Scham neu entfacht hat. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat der Fall in sozialen Medien für große Aufmerksamkeit gesorgt, insbesondere nach dem eindringlichen Appell von Gisèle Pelicot: „Die Scham muss die Seite wechseln.“ Dieser Spruch, von Bundeskanzler Olaf Scholz aufgegriffen, bringt zum Ausdruck, dass nicht die Opfer, sondern die Täter für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden müssen.
Beide Fälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Schweigen über sexuelle Gewalt zu brechen und die Verantwortung klar zu benennen. Die Gerichtsverfahren könnten nicht nur präzedenzlos für die jeweiligen Länder sein, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung von sexuellen Übergriffen grundlegend verändern. Die juristischen Konsequenzen und der gesellschaftliche Diskurs stehen nun auf der Kippe, während die Stimmen der Opfer mehr Gehör finden.
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