Die Modeschule Hallein erlebte am letzten Freitag einen emotionalen Abschied: Schwester Christiane, die letzte Schulschwester der Franziskanerinnen, verabschiedete sich nach jahrzehntelangem Dienst. Ihre letzte Glocke läutete das Ende einer Ära, die im letzten Jahr mit dem 300-jährigen Bestehen der Schule gefeiert wurde. Schwester Christiane kam 1997 von Bad Gastein nach Hallein und hat sich stets für kreatives Arbeiten und Nachhaltigkeit eingesetzt, wie sie in einem Interview erklärte.
„Im Ruhestand wird mir sicher nicht langweilig“, sagt sie schmunzelnd. Trotz ihres Rückzugs plant sie, bei besonderen Veranstaltungen der Modeschule präsent zu bleiben und auch weiterhin ihrer Leidenschaft für handwerkliche Tätigkeiten nachzugehen. Das Konzept der Einfachheit, das sie als Ordensfrau gelehrt bekam, bleibt ihr wichtig: „Ich muss keine Luxuskreisen machen“, betont sie und fügt hinzu, dass sie schon einen prägenden Bezug zu ihrer Arbeit hat.
Schulzukunft in Sigmaringen
Gleichzeitig in Sigmaringen gestaltet das Ehepaar Hopf die Zukunft ihrer Modefachschule neu. Seit fast 50 Jahren prägen sie die Bildungslandschaft mit einer starken Vision, und aktuell wird die Schule von einem neuen Dreier-Team geleitet: Christa Sutter, Ute Schmieder und Elke Lenkeit übernehmen wichtige Führungsaufgaben. Christiane und Hartmut Hopf teilen sich die Verantwortung, wobei Hartmut für kreative Aspekte und Christiane für organisatorische Aufgaben verantwortlich ist. Die Gründer plane, ihre schulische Nachfolge schrittweise zu übergeben, bleiben jedoch aktiv eingebunden, um sicherzustellen, dass die zukünftige Leitung in ihrem Sinne weitergeführt wird, wie schwaebische.de berichtet.
Die mittlerweile gemeinnützige GmbH hat rund 250 Schüler, die in einer dreijährigen Ausbildung zum staatlich geprüften Modedesigner ausgebildet werden. Absolute Nähe zu den Schülern ist den Hopfs wichtig; sie wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule und sehen ihr Engagement als Lebensaufgabe an.