Fünf lange Jahre stand das Gasthaus „zum Barmstein“ in der Bräuerstraße in Hallein leer. Doch bald wird wieder Leben in das historische Gebäude einziehen. Der neue Betrieb wird das Ergebnis der kreativen Vision von Oliver Eschmann und Petra Waltenspiel, die mit ihrem Konzept frischen Wind in die Stadt bringen wollen.
Wiederbelebung eines einzigartigen Ortes
Maria Grafinger, die bisherige Inhaberin des Gasthauses, hatte lange nach einem Nachfolger für den traditionsreichen Wirtshausbetrieb gesucht. In einem Interview äußerte sie: „Es war schier unmöglich. Ich wollte nicht, dass ein Wettbüro entsteht, aber die Anforderungen waren einfach nicht erfüllbar.“ Die Suche nach geeigneten Nachfolgern hatte sich über Jahre hingezogen, bis schließlich Eschmann und Waltenspiel mit ihrer innovativen Idee auf sie zukamen.
Eschmann und Waltenspiel haben ein starkes Interesse am Töpferhandwerk. Ihre Reise begann ganz zufällig in einem Café in Salzburg, wo sie ansprechende Keramiken entdeckten. Dies inspirierte sie, es selbst auszuprobieren. „Anfangs war es wirklich nur ein Hobby“, so Waltenspiel. Nach einem weiteren Jahr intensiver Töpferei entstand der Wunsch, ihre Kreationen zu teilen und ein Geschäft aufzubauen.
Kreativität und Gemeinschaft im neuen Töpferstudio
Mit der Übernahme des Gasthauses haben Eschmann und Waltenspiel weitreichende Pläne. In den kommenden Monaten wird im ehemaligen Wirtshaus eine offene Werkstatt für Töpfer entstehen, die nicht nur Platz für die eigene Keramikproduktion bieten soll, sondern auch Kurse für Interessierte abhalten wird. „Wir möchten die Leute mit unserer Begeisterung für das Töpferhandwerk anstecken“, sagt Eschmann. Zusätzlich werden Töpferscheiben für alltägliches Töpfern zur Verfügung stehen, und Raum für kreative Tätigkeiten geschaffen.
Vielfältiges Angebot für die Gemeinschaft
Das Konzept umfasst auch ein Café, in dem Besucher eine Pause einlegen können, sowie eine kleine Bibliothek zur Inspiration und zum Lernen. Ein abwechslungsreiches Programm ist bereits in Planung. „Es gibt fixe Öffnungszeiten und Zeitslots für den Freiraum, wo alle eigenständig praktizieren können“, erklärt Wagenspiel weiter. Damit orientiert sich das neue Angebot nicht nur an Töpferliebhabern, sondern spricht auch eine breitere Zielgruppe an, die Interesse am kreativen Schaffen hat.
Die Eröffnung des neuen Töpferstudios wird für Oktober angestrebt, und die Vorfreude in der Gemeinde ist spürbar. Das Projekt steht für einen positiven Wandel und die Wiederbelebung eines einst pulsierenden Ortes, der nun den Charakter eines kreativen Zentrums annehmen wird.
Ein Ort des Lernens und der Kreativität
Besonders hervorzuheben ist die Integration von weiteren Angeboten wie Yoga, Shiatsu und Sprachförderung, die bereits in dem Gebäude angesiedelt sind. Diese Kombination wird die neuen Aktivitäten ideal ergänzen und dazu beitragen, dass das „zum Barmstein“ zu einem kulturellen Knotenpunkt in Hallein wird.
Maria Grafinger sieht die Transformation als positiven Schritt: „Ich bin realistisch, und ich habe bei dem Konzept ein sehr gutes Gefühl. Das Wichtigste ist, dass wieder neues Leben einzieht.“ Dieser Neuanfang hat das Potenzial, die Gemeinschaft weiter zu vereinen und den Raum für kreativen Austausch zu öffnen.