In Hallein hat die Marketingfirma „Mail und Dialog Service GmbH“ Insolvenz beantragt, was rund 130 Gläubiger direkt betrifft. Der Kreditschutzverband 1870 gibt an, dass die Schulden des Unternehmens sich auf etwa 3,5 Millionen Euro belaufen. Diese unerfreuliche Situation hat in der Region für Aufsehen gesorgt, da das Unternehmen über 30 Jahre lang erfolgreich gewirtschaftet hat und erst kürzlich in eine Krise geraten ist.
Der Geschäftsführer, Michael Barbier, erklärte, dass im Zuge einer Betriebsprüfung erhebliche Probleme aufgetreten seien, die die Liquidität des Unternehmens stark beeinträchtigt hätten. Trotz dieser Komplikationen wurde angekündigt, dass das Unternehmen nach einer Sanierung fortgeführt werden soll. 25 Mitarbeitern wurde durch die Insolvenz die Existenzgrundlage entzogen, was die Lage noch prekäres macht.
Sanierungsverfahren und Gläubigerquoten
Am 2. Oktober beantragte die Geschäftsführung ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht. Dies bedeutet, dass eine externe Aufsicht in der Regel zur Überprüfung des Verfahrens eingesetzt wird. Den rund 130 betroffenen Gläubigern soll eine Rückzahlung von 20 Prozent der Schulden angeboten werden, zahlbar in vier Raten zu jeweils fünf Prozent über die nächsten zwei Jahre. Diese Quotenregelung könnte für viele Gläubiger eine gewisse Hoffnung darstellen, ihre Verluste zu minimieren.
Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Harald Kronberger aus Salzburg bestellt. Die erste Gläubigerversammlung findet am 23. Oktober statt, während die Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung für den 11. Dezember angesetzt ist. Betroffene Gläubiger haben bis zum 27. November Zeit, um ihre Forderungen anzumelden. Diese Fristen sind entscheidend für die weitere Entwicklung des Verfahrens und die Unterstützung der Gläubiger.
Die Insolvenz von „Mail und Dialog Service“ verdeutlicht die Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen in der heutigen wirtschaftlichen Landschaft konfrontiert sind; selbst langjährig erfolgreiche Firmen können durch unerwartete Ereignisse in eine existenzielle Krise geraten. Mehr dazu ist zu lesen auf www.sn.at.