In der Bezirkshauptstadt Hallein, wo die Erde in den letzten Tagen durch heftige Regenfälle andauernd unter Druck stand, bleibt die Situation beim Hochwasser bislang beherrschbar. Trotz kleinerer Murenabgänge und Überschwemmungen in einigen Teilen der Stadt haben schnelle und effektive Hochwasserschutzmaßnahmen Schlimmeres verhindert.
Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) äußerte sich zu den Vorfällen: „Die Hochwasserschutzmaßnahmen mit dem Retentionsbecken am Kothbach haben gut funktioniert und ihre Wirkung erzielt. Über den Hochwasserstollen wurden die Wassermassen in die Salzach abgeleitet.“ Er berichtet, dass die Situation im Gemeindegebiet von Hallein überschaubar bleibt, dank der ausgebauten Infrastruktur, die den Regenwasserabfluss effektiv steuert.
Hilfe für Niederösterreich
Angesichts der Hochwasserlage in anderen Teilen Österreichs zeigt Hallein erneut Solidarität. Die Stadt hat beschlossen, zwei Löschzüge der Feuerwehr nach Niederösterreich zu entsenden, wo die Situation katastrophale Ausmaße angenommen hat. „Nach Rücksprache mit dem Ortsfeuerwehrkommandanten Sebastian Wass, werden wir am Mittwoch, 18. September, zwei Löschzüge in das Katastrophengebiet nach Niederösterreich entsenden,“ teilte der Bürgermeister mit. Dies folgt einer langen Tradition der Hilfsbereitschaft der Stadt, die selbst erst vor kurzem von extremen Wetterbedingungen betroffen war.
Hallein war von Hochwasservorfällen im Jahr 2021 schwer getroffen, und Bürgermeister Stangassinger betonte die Notwendigkeit der investierten Hochwasserschutzbauten, die in dieser Krise hätten helfen können: „Hätten wir damals schon die Schutzbauten gehabt, wäre uns diese Katastrophe erspart geblieben. So sind wir zumindest jetzt gerüstet gewesen.“
Vorbereitungen und Maßnahmen
Bereits vor den jüngsten Regenfällen wurden in Hallein verschiedene präventive Maßnahmen eingeleitet, um die Stadt vor möglichen Wasserschäden zu schützen. Am 12. September 2024, nach anhaltendem Regen, wurde am Almbach ein Hochwasserschutz eingerichtet, nachdem die Meldegrenze erreicht wurde. Die Notstromaggregate für die Pumpen im betroffenen Gebiet wurden bereitgestellt, um im Ernstfall sofort handeln zu können.
Erste Einsätze erfolgten bereits am Samstag für Auspumparbeiten im Ortsteil Rehhof. Die Freiwillige Feuerwehr Hallein stellte sicher, dass die Einsatzkräfte kontinuierlich die Pegelstände und Wetterprognosen überwachen, um im Bedarfsfall blitzschnell eingreifen zu können. Neben den Feuerwehrleuten waren auch Mitarbeiter des Wirtschaftshofes Hallein und des Reinhalteverbandes Tennengau Nord im Einsatz, um das Stadtgebiet abzusichern und präventiv gegen weitere Wassermassen vorzugehen.
Die kommenden Tage werden entscheidend für die weitere Entwicklung der Hochwassersituation in Hallein und den umliegenden Gebieten sein. Die Zusammensetzung von wetterbedingten Herausforderungen und einem gut vorbereiteten Notfallplan könnte möglicherweise die Schäden weiter begrenzen, sollten die Niederschläge anhalten.