Gestern Abend, gegen 18 Uhr, sorgte ein heftiges Gewitter im Pongau für beträchtliche Zerstörungen, insbesondere im Stadtgebiet von St. Johann. Die Auswirkungen des Unwetters waren so gravierend, dass es zu einem massiven Feuerwehreinsatz kam, um den entstandenen Schäden entgegenzuwirken. Die Anwohner sind jetzt mit den Folgen der Naturgewalt konfrontiert, die nicht nur Häuser angegriffen hat, sondern auch wichtige Verkehrswege erheblich beeinträchtigt wurden.
Schädliche Wettereinwirkungen und Evakuierungen
Am Montagabend wurden die Einsatzkräfte gegen 18.35 Uhr aktiviert, als das Unwetter sich mit vollster Kraft über der Region entlud. Starkregen und Hagel führten zu zahlreichen Notfällen, wobei viele Wohnhäuser, Kellerräume und Tiefgaragen überflutet wurden. Die Situation verschärfte sich weiter, als gegen 21 Uhr eine zweite Gewitterwelle das Gebiet traf. Vor allem im Stadtteil Floitensberg herrschte höchste Alarmbereitschaft: Eine drohende Mure gefährdete ein Wohnhaus, weshalb die Feuerwehr eine Evakuierung einleitete. Glücklicherweise blieben die Bewohner unverletzt, da alle rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten.
Herausforderungen für die Feuerwehr und Aufräumarbeiten
Insgesamt kämpften etwa 150 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren, darunter St. Johann, Bischofshofen und Wagrain, gemeinsam gegen die Wassermassen. Um die Situation zu bewältigen, wurde ein Krisenstab im Feuerwehrhaus St. Johann gegründet, der von der Bürgermeisterin und dem Ortsfeuerwehrkommandanten geleitet wurde. Die Feuerwehr musste zudem Radlader und Bagger anfordern, um die umfangreichen Aufräumarbeiten zu unterstützen. Ihre Aufgabe bestand darin, Schlamm und Geröll von den Straßen zu entfernen, um eine Wiederherstellung der Verkehrsverbindungen zu gewährleisten.
Gravierende Verkehrsbehinderungen
Die B163, die Wagrainer Bundesstraße, ist seit den Unwetterschäden vom gestrigen Abend aufgrund von Vermurungen bis zum 22. August gesperrt. Auch die B164, die Hochkönig Bundesstraße, stand nach einem Murenabgang zwischenzeitlich still. Dank des effizienten Einsatzes der Feuerwehr und privater Unternehmen konnte die Situation auf der B164 jedoch nach rund anderthalb Stunden erheblich verbessert werden, sodass die Straße inzwischen wieder geöffnet ist. Währenddessen bleiben die anderen betroffenen Straßen von der Totalsperre betroffen.
Nachbarschaftliche Hilfe und Solidarisierung
Im Angesicht der Notlage zeigten die umliegenden Gemeinden Solidarität. Bereits am Morgen des Unwetters unterstützten zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehr Bischofshofen ihre Kollegen in St. Johann. Der Fokus lag auf den stark betroffenen Bereichen, insbesondere Alpendorf, wo die Schäden enorm waren. Die Feuerwehrleute setzten alles daran, das Ausmaß der Zerstörungen zu minimieren und begannen sofort mit den Räumungsarbeiten.
Die gesamte Gemeinde zittert
Diese Naturereignisse werfen auch ein Licht auf die Anfälligkeit der Region für extreme Wetterbedingungen, die in der letzten Zeit zugenommen haben. Die Bürger sind besorgt über die Häufigkeit solcher Unwetter und die Herausforderungen für ihre Sicherheit. Zugleich zeigt die hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und die schnelle Unterstützung durch Nachbarschaftsdienste, wie stark der Gemeinschaftsgeist in der Region ist. Die Wiederherstellung der Infrastruktur wird nun oberste Priorität haben, um den betroffenen Anwohnern so schnell wie möglich eine Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.