Die zweite Auflage der Halleiner Highland Games fand in Hallein statt und war ein voller Erfolg, der nicht nur die Teilnehmer begeisterte, sondern auch zahlreiche Zuschauer anzog. Diese Veranstaltung wird vom "Royal Highland Club" Obertrum organisiert, der großen Wert auf die traditionelle Ausführung der Spiele legt und nicht als bloße Festzeltveranstaltung wahrgenommen werden möchte. Obfrau Daniela Reitshammer betont, dass der Austausch mit Schottland eine zentrale Rolle spielt: „Wir wollen das wirklich traditionell durchziehen, es soll keine Bierzeltgaudi sein. Wir haben auch gute Kontakte nach Schottland, die sich sehr darüber freuen, dass wir ihre Kultur etwas in Österreich verbreiten und uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Die Wurzeln der Veranstaltung reichen zurück zu einer Anfrage des Keltenmuseums Hallein, das bereits vor einigen Jahren Interesse an einer Partnerschaft mit den Highland Games zeigte. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Zusammenarbeit zunächst auf Eis gelegt werden, aber seit 2019 arbeiten die beiden Organisationen zusammen. „Unser Verein wurde 2016 gegründet, und letztes Jahr kam das Event auf der Pernerinsel zustande“, so Reitshammer weiter, die die Entwicklung der Veranstaltung mit Freude beobachtet.
Traditionelle Disziplinen und Kulinarik
In diesem Jahr standen spannende Disziplinen auf dem Programm, die die Besucher in den Bann zogen. Dazu zählten unter anderem das Caber Toss, bei dem ein schwerer Baumstamm geworfen wird, sowie der Farmers Walk, wo die Teilnehmer mit Gewichten über eine gewisse Distanz laufen müssen. Weitere Disziplinen umfassten Tug of War (Seilziehen), Weight for High and Distance (Gewichtweitwurf), Battle Axe (Axtwurf), den Steinwurf (Stone of Glamish) und den Caberslalom, ein Baumstammrennen im Team.
Neben diesen traditionellen Wettbewerben wurden auch spezifische Kinderspiele angeboten. Kulinarisch wurde es ebenfalls spannend: Die Gäste konnten Ritschert probieren, ein traditionelles keltisches Gericht, und den typischen Gewürzwein genießen, der aus einer besonderen Schnabelkanne serviert wurde – einem stilvollen Replikat vom Dürrnberg.
Besonders erfreulich war die Teilnahme du zweier Special Olympics Salzburg Tanz-Teams, die der Lebenshilfe verbunden sind. Das Team SOS TT1 sicherte sich hier einen eigenen Sieg und zeigte, wie inklusiv die Highland Games mittlerweile geworden sind. Auch die Sieger der Spiele, die "Wanderhuren", sind ein Beispiel für die Vielfalt der Teilnehmer, da sie sich zuvor noch nie getroffen hatten, und somit ein Blind Date-Clan bildeten. Weitere Clans, die an den Spielen teilnahmen, waren Clan Ragnaröck, Clan z'Eding aus Bayern und Clan Mc Aye-Kido aus Tennengau.
Der Titel „Highlander des Tages“ ging an Rene Eidenhammer, während bei der Lebenshilfe Pooja Ahluwalia besondere Anerkennung erhielt. Diese Ehrungen zeigen nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt, der bei dieser besonderen Veranstaltung gewachsen ist.
Insgesamt beweisen die Halleiner Highland Games, dass das Interesse an schottischer Kultur und Tradition in Österreich wächst und das Veranstaltungsteam dabei ist, eine immer umfangreichere und vielfältigere Plattform zu schaffen. Es wird spannend sein zu sehen, was die Zukunft für diese Veranstaltung bereithält und welche neuen kulturellen Aspekte in die Highland Games integriert werden können.
Die Vorbereitungen für künftige Events werden sicherlich von den positiven Erfahrungen und der Begeisterung, die in Hallein herrschte, geprägt sein.