In der Salzberghalle Hallein war am vergangenen Wochenende die Wrestling-Show des Krampus mehr als nur ein gewöhnliches Ereignis. Daniel Prühs, der als Krampus auftritt, ist eine beeindruckende Figur in der Welt des Wrestlings und hat sich über Jahre einen Ruf als einer der erfolgreichsten Wrestler Europas erarbeitet. Vor dem großen Auftritt war Prühs als Veranstalter stark gefordert und ließ es sich nicht nehmen, alle Fragen zu beantworten, die die Zuschauer interessierten.
Daniel Prühs, der das Wrestling-Handwerk in Nordamerika und England erlernte, zog mit 18 Jahren von seiner Heimat in die Welt des professionellen Wrestlings. „Mich haben die Charaktere schon immer fasziniert“, erzählt er und verweist auf berühmte Persönlichkeiten wie den ‚Undertaker‘ und Hulk Hogan. Sie alle verkörpern den Superhelden-Aspekt, der ihn von Anfang an motiviert hat.
Die Magie des Krampus
Der Krampus, als überdimensionaler Charakter im Wrestling, spielt eine zentrale Rolle in Prühs‘ Show. „Ich habe diesen Charakter gewählt, weil er mit unserer Tradition verbunden ist und die Bösen bestraft“, erklärt er weiter. Die Verwandlung in den Krampus geschieht mit wenigen Handgriffen, und die Silikonmaske wird sogar im Kampf getragen.
Es ist unbestritten, dass Wrestling seine Wurzeln in der Showbusiness-Kultur hat. Prühs erklärt: „Ja, es ist vorausgemacht, wer gewinnen oder verlieren wird. Sie nehmen die Zuschauer mit auf eine Art Kurzfilm.“ Dabei betont er, dass die Zuschauer den harten Sport förmlich spüren können, denn die Ringe sind nicht mit Gummi, sondern mit festem Material ausgestattet.
Illusion oder Sport?
Für die Fans macht es kaum einen Unterschied, ob sie Wrestling als Sport oder Show betrachten. Christian Kornberger aus Koppl bringt es auf den Punkt: „Es ist Sport, aber auch Show. Die Wrestler sind durchtrainierte Athleten und verdienen großen Respekt.“ Stefanie Huemer aus Linz ergänzt: „Du musst technisch wissen, wie du dich hinfallen lässt. Es erfordert ein hohes Maß an Sportlichkeit – eine gute Mischung aus beidem.“ Auch der junge Nachwuchs-Wrestler Efecan Dogru gesteht: „Wrestling ist für mich ein Teil meiner Kindheit, und ich liebe es einfach. Es macht Spaß!”
Nach dem Heimspiel in Hallein hat Daniel Prühs bereits weitere Pläne. Seine nächste Herausforderung führt ihn nach Saudi-Arabien, wo der Krampus im Wüstenstaat sein Debüt feiern wird. Dieses internationale Engagement zeigt einmal mehr, wie vielfältig und global diese Sportart geworden ist.