Salzburg

Glocknerstraße nach Schneeräumung wieder freigegeben

Neuschnee und Herausforderungen: Die Räumung der Glocknerstraße

Die Glocknerstraße wurde erfolgreich vom Schnee geräumt und wird am Samstag für den Verkehr freigegeben. Sowohl die Stichstraßen zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe als auch zur Edelweiß-Spitze sollen in den nächsten Tagen wieder befahrbar sein. In diesem Jahr hatten die Räumtrupps des Straßenbetreibers GROHAG mit deutlich mehr Schnee als in den Vorjahren zu kämpfen, aufgrund der harten Wetterbedingungen. Die Kaltfront der letzten eineinhalb Wochen brachte bis zu 120 Zentimeter Neuschnee, begleitet von starken Windverwehungen und schlechter Sicht. In den Hochgebirgen liegt nach wie vor eine beträchtliche Menge an Schnee aus den Vormonaten des Winters.

Die aktuellen Bedingungen für Bergtouren werden als gut bezeichnet, obwohl eine mäßige Lawinengefahr besteht. Insbesondere in Gebieten mit steilen Hängen von mehr als 40 Grad Steigung können kleine, spontane Gleitschneelawinen auftreten, besonders dort, wo der Neuschnee auf bereits freigelegten Boden fällt. Bereiche unterhalb von Gleitschneerissen sollten gemieden werden, um Unfälle zu vermeiden. Die weitere Erwärmung führt dazu, dass die Schneedecke zunehmend feuchter wird, was die Gefahr von Lockerschneelawinen erhöht.

Die Schneeräumung auf der Glocknerstraße war in diesem Jahr aufgrund des hohen Neuschnees eine Herausforderung für die Einsatzkräfte. Dennoch setzt man nach wie vor auf traditionelle Techniken, mit denen die Straße seit den 70er Jahren geräumt wird. Die eingesetzten blauen Wallack-Rotationspflüge, darunter „Jörgen“, „Oskar“, „Ander“ und „Eisbändiger“, sind schwere Maschinen aus dem Jahr 1953, die mit synthetischem Ersatzkraftstoff betrieben werden. Dies reduziert die CO2-Emissionen erheblich und verringert die Produktion von Stickoxiden und Feinstaub.

Kurze Werbeeinblendung

Begleitend zur Räumung der Straße sorgte eine alternative Ausweichroute für Diskussion. Kritiker äußerten Bedenken bezüglich der Länge der Strecke, der Durchquerung sensibler Berggebiete und der erhöhten Feinstaubbelastung. Die Geschäftsführung der GROHAG wies Kritik zurück und betonte, dass die Aktion vorrangig für Randzeiten der Saison gedacht sei. Zudem plant die Aktiengesellschaft, internationalen Besuchern entlang der Route mehr Ladestationen für E-Autos anzubieten.

Quelle/Referenz
salzburg.orf.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"